Das Wirkstoffforschungsgeschäft von Gubra muss derzeit eine schwächere Nachfrage in Kauf nehmen. Bereits am Donnerstagabend schraubte das Unternehmen die Umsatzprognose für das CRO-Business nach unten. Kein Beinbruch, denn unlängst verlagert sich der Fokus auf die Entwicklungspipeline der Biotech-Firma.
Im CRO-Segment gingen die Erlöse dritten Quartal um ein Zehntel auf 49,1 Millionen Dänische Kronen (6,58 Millionen Euro) zurück. Das bereinigte EBIT betrug im Berichtszeitraum 7,6 Millionen Kronen. Zugrundeliegende Marge: 15 Prozent. Im dritten Quartal 2024 lag die EBIT-Gewinnspanne noch bei 35 Prozent.
Gubra rechnet angesichts der schwachen Entwicklung zwischen Juli und September mit einem Rückgang der Erlöse im Dienstleistungsgeschäft (CRO) von fünf bis zehn Prozent. Die EBIT-Marge soll sich weiterhin um die Marke von 20 Prozent einfinden.
Fokus auf Entwicklungsprogramme
Indes gab Gubra bekannt, dass die Entwicklung von ABBV-295 (vormals GUBamy) nach Plan verläuft. Die Dänen haben das Projekt in diesem Jahr an AbbVie auslizenziert und eine Vorauszahlung von satten 350 Millionen Dollar eingebracht. On top winken Meilensteinzahlungen von bis zu 1,875 Milliarden Dollar.
Einen ähnlichen Deal könnte Gubra perspektivisch mit dem UCN2-Programm anstreben. Mit der Substanz wollen die Dänen einen gesunden Gewichtsverlust ermöglichen. Der Start der Phase-1-Studie ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen.
Dass Gubra die Prognose für das CRO-Geschäft erneut gesenkt hat, fällt nicht ins Gewicht. Wichtig ist und bleibt, dass die Flaggschiffprojekte weiter nach Plan verlaufen, um mittel- bis langfristig weitere verborgene Werte heben zu können. Entsprechend hat sich der Biotech-Wert schnell von den ersten Kursverlusten erholen und deutlich ins Plus drehen können. Die Aktie bleibt für spekulativ ausgerichtete Anleger ein spannendes Investment.
07.11.2025, 09:55