Mit einem Kursplus von rund drei Prozent gewinnt die Aktie des Pharma-Riesen Novartis am Montag verhältnismäßig viel an Wert. Vielversprechende Spätphasen-Studiendaten, die übrigens auf eine Zusammenarbeit mit Morphosys zurückzuführen sind, sorgen für Impulse. Die jüngste Zoll-Kursdelle wurde damit wieder aufgeholt.
Der Pharma-Konzern hat mit seinem Kandidaten Ianalumab in zwei zulassungsrelevanten Studien die gesteckten Ziele in der Behandlung des Sjögren-Syndroms erreicht. Dabei handelt es sich um eine schwere, fortschreitende und systemische Autoimmunerkrankung.
In den beiden Phase-3-Studien Neptunus-1 und Neptunus-2 habe der Einsatz des Wirkstoffs die Krankheitsaktivität bei Patienten mit dem Syndrom statistisch signifikant verringert, teilte der Konzern am Montag mit. Man werde die Daten nun an einem medizinischen Kongress vorstellen und bei den Gesundheitsbehörden weltweit einreichen. Ianalumab hat laut Novartis das Potenzial, die erste und einzige zielgerichtete Behandlung für Patienten mit dem Sjögren-Syndrom zu werden.
Ianalumab (VAY736) ist den Angaben zufolge ein neuartiger, vollständig humaner monoklonaler Antikörper, der auf sein Potenzial zur Behandlung verschiedener B-Zell-vermittelter Autoimmunerkrankungen untersucht wird, darunter Sjögren-Syndrom, immunologische Thrombozytopenie (ITP) oder systemische Lupus erythematodes (SLE). Er stammt aus einer frühen Zusammenarbeit mit Morphosys.
Morphosys wurde wiederum im vergangenen Jahr von Novartis geschluckt. Die Schweizer legten für den deutschen Antikörper-Spezialisten 2,9 Milliarden Dollar auf den Tisch. Wenige Monate später schrieb das Unternehmen dann bereits 800 Millionen Dollar auf den Zukauf ab (DER AKTIONÄR berichtete).
Die langjährige Forschungszusammenarbeit mit der dann akquirierten Morphosys fällt dank der positiven Studiendaten auf fruchtbaren Boden. Novartis kann sich berechtigte Hoffnung auf eine Zulassung von Ianalumab machen. Die Aktie des Pharma-Konzerns bleibt ein langfristig ausgerichtetes Basisinvestment. Übrigens: Novartis ist auch Teil des European Champions Index des AKTIONÄR. Hinter ASML und Astrazeneca ist Novartis derzeit die drittgrößte Position. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Enthält Material von dpa-AFX
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11.08.2025, 13:35