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Bayer: "Zu früh für eine Wende"

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Foto: Bayer AG
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Michel Doepke 29.04.2025 Michel Doepke

In einer Branchenstudie zum Pharma-Sektor hat die Großbank HSBC auch das Papier von Bayer erneut genauer unter die Lupe genommen. Analyst Rajesh Kumar senkte den fairen Wert für den DAX-Titel um zwei auf lediglich 20 Euro. Seiner Meinung nach ist es "zu früh für eine Wende" beim Papier der Leverkusener.

"Wir sehen nicht unbedingt einen Katalysator für eine kurzfristige Verbesserung der Equity Story", heißt es in der Branchenstudie von Kumar. Auch wenn die Bewertung gemessen an den Eigenkapitalmultiplikatoren (KGV, Free Cash Flow to Equity-Renditen) niedrig erscheine, würden der hohe Verschuldungsgrad und der langsame Turnaround darauf hindeuten, dass die Volatilität des Aktienkurses zu groß sei, um jetzt einzusteigen, so der HSBC-Analyst.

"Darüber hinaus könnte eine Klärung der Rechtsstreitigkeiten erforderlich sein, damit das Unternehmen über strategische Wege nachdenkt, um den Verschuldungsgrad schneller zu senken, sei es durch eine zusätzliche Kapitalerhöhung oder den Verkauf von Vermögenswerten", so Kumar weiter.

Mit der am vergangenen Freitag stattgefundenen Hauptversammlung hat sich Bayer die Schaffung eines genehmigten Kapitals 2025 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses vom anwesenden Grundkapital absegnen lassen. Gut 18 Prozent der zugelassenen Stimmrechte votierten gegen den Vorschlag. Zu den jeweiligen Abstimmungsergebnissen gelangen Sie hier.

Bayer (WKN: BAY001)

DER AKTIONÄR kann die vorsichtige Einschätzung der HSBC teilen. Bayer kämpft weiter mit vielen Baustellen. Allen voran die anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA sind ein Belastungsfaktor für die Bilanz und den Aktienkurs. Auch wenn sich im Bereich um die Marke von 20 Euro eine aus charttechnischer Sicht eine nachhaltige Bodenbildung manifestiert, sollten Anleger nicht voreilig handeln und die Risiken im Blick behalten. Seitenlinie!

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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