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Foto: Deutsche Lufthansa
26.07.2019 Thorsten Küfner

TUI und Lufthansa: Der Ausblick auf das zweite Halbjahr

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TUI

Die Aktien von TUI und der Lufthansa arbeiten weiterhin an einer nachhaltigen Bodenbildung. Doch nach wie vor blicken die Marktteilnehmer auf die zahlreichen konjunkturellen Unsicherheiten, die vor allem die Lufthansa, teilweise aber auch die TUI belasten. Nun hat der Flugverband BDL eine konkrete Prognose abgegeben.


Demnach wird wegen weltweiter Handelskonflikte und einer unsicheren Konjunktur in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte mit einem langsameren Wachstum gerechnet. Das Sitzplatzangebot in Flugzeugen, die von deutschen Airports starten, steige im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch um 0,4 Prozent, erklärte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Betrachtet man nur den innerdeutschen Verkehr, werde das Angebot im zweiten Halbjahr sogar um 1,1 Prozent schrumpfen.


Kapazitäten steigen – zu stark?

Zwischen Januar und Juni wuchs das Sitzplatzangebot noch um 4,4 Prozent - allerdings lag das an einem Effekt aus der Air-Berlin-Pleite 2017. Im Vergleichszeitraum erstes Halbjahr 2018 war das Angebot nur stufenweise durch andere Anbieter aufgebaut worden, während es im ersten Halbjahr 2019 wieder vollständig verfügbar war - das erklärt nach Verbandsangaben die hohe Wachstumsrate.

Die Gesamtzahl der Sitzplatzangebote im Jahr 2019 wird sich demnach auf rund 289,2 Millionen belaufen. Der Verband geht von einem Gesamtwachstum von 2,3 Prozent aus. 2018 war die Steigerung mit 4,6 Prozent höher. BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow sagte: "Das Wachstum im Luftverkehr hält an, allerdings spürt die Branche die Folgen der eingetrübten Konjunktur. Leider hält der Trend an, dass die deutschen Fluggesellschaften in viel zu geringem Maße von diesem Wachstum profitieren, das seit 2012 vor allem an ausländische Wettbewerber geht."

Foto: Deutsche Lufthansa

Noch kein "Greta-Effekt"

Auswirkungen durch die weltweiten Klimaproteste von Schülern und Aktivisten, die auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurückgehen, bemerkt der Verband nicht. Man stelle keinen Rückgang fest, der mit der Klimaschutzdiskussion in Zusammenhang stehe, sagte von Randow. Die Nachfrage nehme vielmehr weltweit zu. Mit Blick auf die Klimaschutzdebatte in Deutschland mit möglichen höheren Abgaben warnte von Randow vor "nationalen Insellösungen".  

Er sprach sich zudem dafür aus, das Aufkommen aus der Luftverkehrsteuer in die Förderung von innovativen Technologien wie etwa einer Markteinführung eines regenerativen Kraftstoffs zu stecken.

Die Ticketpreise für Flugreisen stiegen indes im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar leicht um ein bis zwei Prozent. Zum Ausblick sagte von Randow: "Eine Prognose, wie sich Ticketpreise entwickeln, ist immer nur begrenzt tragfähig, weil das von vielen Faktoren abhängt. Wir rechnen aber damit, dass sich die Tendenz aus dem ersten Halbjahr weiter fortsetzen wird."


TUI (WKN: TUAG00)

Das Marktumfeld für die Lufthansa und TUIs Tochter TUIfly bleibt schwierig, was aber größtenteils bereits in den Kursen eingepreist sein dürfte. Mutige Anleger können bei TUI nach wie vor zugreifen (Stopp: 7,50 Euro). Bei Lufthansa sollte nach dem gestrigen Fehlausbruch über die Marke von 15,50 Euro zunächst noch weiter abgewartet werden.

 

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa. 

Mit Material von dpaAFX 


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