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Tesla: Musk rührt kräftig die Werbetrommel und erwartet ein „episches Jahresende“

Tesla: Musk rührt kräftig die Werbetrommel und erwartet ein „episches Jahresende“
Foto: ANDREW KELLY/REUTERS
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Jochen Kauper 21.10.2022, 14:29 Jochen Kauper

Tesla hat mit seinen Q3-Zahlen gepatzt. Der Gewinn je Aktie lag zwar über den Erwartungen. Was den Umsatz angeht, so konnte Tesla die Schätzungen der Analyten allerdings nicht erfüllen. Dennoch rührt CEO Elon Musk kräftig die Werbetrommel für seine Firma.


Elon Musk freut sich auf ein "episches Jahresende". Das hat Tesla auch bitter nötig. Will der Elektroauto-Hersteller sein Jahresziel nämlich erreichen, muss Musk mit seinem Team noch kräftig aufs Gas treten.

Tesla will im Jahr 2022 insgesamt 1,4 Millionen Elektroautos verkaufen. Dafür müsste der Elektroauto-Pionier im Schlussquartal allerdings 490.000 Fahrzeuge ausliefern. Zum Vergleich: Im dritten Quartal setzte Tesla 344.000 Autos ab.

Quelle: canadianPhotographer56/Shutterstock

Das Ziel wird wohl nur zu realisieren sein, sofern die Produktion in den neuen Werken Austin und Berlin so schnell wie möglich nach oben gefahren wird. DER AKTIONÄR geht aktuell allerdings davon aus, dass Tesla bei seinen Zielen für das Gesamtjahr wohl zurückrudern muss, auch wenn Musk ein „episches Jahresende“ voraussagt.

Musk räumte bei der Vorlage der Q3-Zahlen unter anderem ein, dass sich Abschwünge in China und Europa, sowie die Zinserhöhungen der Federal Reserve auf die Auftragslage auswirken.

"Die Nachfrage ist etwas schwieriger, als sie es sonst wäre", sagte Musk. "Aber wie ich bereits sagte, sind wir sehr zuversichtlich für ein großartiges Q4".


Telsa = Apple + Saudi Aramco?

Musk ging sogar noch einen Schritt weiter. Der umtriebige CEO erwartet, dass der Marktwert von Tesla, der derzeit bei 696 Milliarden Dollar liegt, eines Tages die kombinierte Kapitalisierung von Apple und Saudi Aramco, zwei der wertvollsten Unternehmen der Welt Unternehmen, übertreffen wird. Zusammen sind sie mehr als sechsmal so viel wert wie Teslas.

"Das ist das erste Mal, dass ich dieses Potenzial sehe", sagte Musk. "Wir haben das aufregendste Produktportfolio aller Unternehmen der Welt, ergänzte der CEO.


Die Reaktion der Analysten auf die Zahlen fiel unterschiedlich aus. Während die Bank of America ihr Kursziel um acht Dollar auf 325 Dollar erhöhte, und Morgan Stanley das Kursziel von 350 Dollar für die Aktie bestätigte, ruderten andere zurück.

"Tesla ist ein Unternehmen, das in der Regel die Zahlen übertrifft."

Gene Munster, geschäftsführender Partner von Loup Ventures

"Tesla ist ein Unternehmen, das in der Regel die Zahlen übertrifft", sagte Gene Munster, geschäftsführender Partner von Loup Ventures, einer Risikokapitalgesellschaft. "Die Reaktion, die wir sehen, ist, dass die Leute ein wenig überrascht sind, dass sie die Zahlen verfehlt haben."

Jeffrey Osborne von Cowen senkte das Kursziel von 244 auf Dollar 205 pro Aktie. „Wir sind auch besorgt über eine mögliche makroökonomische Verlangsamung in China, da die Region eine Marge lieferte, die weit über dem Unternehmensdurchschnitt lag", so der Analyst.

„Dieses Quartal war kein Zuckerschlecken, und die Anleger erwarten mehr von Tesla."

Wedbish-Analyst Dan Ives

„In dieser düsteren Marktsituation befindet sich Tesla an einer Weggabelung, an der Musk das Unternehmen navigieren muss“, schrieb Analyst Dan Ives von Wedbush. „Dieses Quartal war kein Zuckerschlecken, und die Anleger erwarten mehr von Tesla“, ergänzte der Analyst.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Die Erwartungshaltung an Tesla ist und bleibt hoch. Die Reaktion der Anleger auf die Q3-Zahlen ist demnach verständlich. Die Aktie stoppte ihre Erholungsbewegung und gab seit der Veröffentlichung der Zahlen rund neun Prozent ab.



Die weitere Kursentwicklung von Tesla steht und fällt mit den Auslieferungszahlen für das vierte Quartal. Um letztendlich das ambitionierte Jahresziel von 1,4 Millionen E-Autos doch noch zu erreichen, müsste Tesla im vierten Quartal rund 490.000 Elektroautos verkaufen, im Vergleich zu 364.000 im dritten Quartal. Ambitioniert!

Das Ziel wird wohl nur zu realisieren sein, sofern die Produktion in den neuen Werken Austin und Berlin so schnell wie möglich nach oben gefahren werden kann. DER AKTIONÄR geht aktuell allerdings davon aus, dass Tesla bei seinen Zielen für das Gesamtjahr zurückrudern muss.

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