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Foto: Ryanair
02.10.2020 Thorsten Küfner

Ryanair: 64-prozentiger Rückgang - was nun?

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Ryanair

Bei der Billigfluggesellschaft Ryanair haben sich die Passagierzahlen im September wieder stärker reduziert. Die Airline beförderte rund 5,1 Millionen Passagiere, das waren 64 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im August lag der Rückgang bei 53 Prozent. Im September habe etwa die Hälfte der üblich durchgeführten Flüge zu dieser Zeit stattgefunden. Die Auslastung lag bei für die Branche derzeit sogar wirklich starken 71 Prozent. Allerdings benötigen die Iren aufgrund der teilweise extrem niedrigen Ticketpreise natürlich eine deutlich höhere Auslastung, um schwarze Zahlen schreiben zu können. 

Wie indes am Donnerstag aus der Ryanair-Buchungsseite im Internet hervorging, bietet die irische Airline im kommenden Winter im Hunsrück bislang nur noch zehn Strecken an - vier davon mit zwei Flügen und sechs mit lediglich einem Flug pro Woche. Im vergangenen Winter war Ryanair noch zu 17 und im Winter 2018/19 sogar zu 29 Flugzielen von dem Airport gestartet. Kürzlich kündigte die Airline an, ihr gesamtes Flugangebot im Oktober und womöglich auch im Winter wegen der wechselnden Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie noch stärker zusammenzustreichen. Im Sommer hatte Ryanair im Streit um die Kürzung von Gehältern ihrer Beschäftigten gedroht, ihre Basis am Flughafen Hahn zu schließen, und damit für viel Aufregung gesorgt. 

Ryanair (WKN: A1401Z)

Das Marktumfeld für Ryanair bleibt natürlich sehr schwierig. Dennoch bleibt die Aktie aufgrund der starken Bilanz und der im Vergleich zu Konkurrenten wie der Lufthansa, Air France-KLM oder IAG deutlich schlankeren Kostenstruktur noch der attraktivste Wert im Airline-Sektor. Zudem dürften es Billigflieger, die wie Ryanair hauptsächlich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anbieten, leichter haben Gewinne zu erzielen als die großen Netzwerk-Fluggesellschaften. Mutige Anleger, die auf ein Comeback der Luftfahrt setzen wollen, können sich daher die Ryanair-Papiere ins Depot legen. Das Investment sollte mit einem Stopp bei 10,20 Euro abgesichert werden.  

(Mit Material von dpa-AFX)

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