Mit einem Minus von knapp zwei Prozent zählt die RWE-Aktie zu Wochenbeginn wieder einmal zu den schwächsten Werten im DAX. Die allgemein schwache Marktstimmung für Aktien aus dem Bereich Windenergie wegen einer erneuten Hiobsbotschaft von Ørsted und eine Abstufung von Kepler Cheuvreux belasten den Kurs.
In den USA wurde das Windkraftprojekt Revolution Wind von den Behörden vorläufig gestoppt. Dieses ist bereits zu rund 80 Prozent fortgeschritten, nun sollen aber neue Bedenken aufgetreten sein. Offen ist derzeit noch, wie lange der Baustopp gilt. Experten rechnen angesichts des bereits weiten Fortschritts aber nicht damit, dass das Projekt komplett aufgegeben wird.
An der Börse sorgt der Gegenwind aus den USA auf breiter Front für Verluste bei Windaktien. Ørsted selbst verliert am frühen Nachmittag mehr als 15 Prozent, im DAX zählen aber auch RWE oder Siemens Energy zu den Verlierern. Donald Trump gilt ohnehin als Gegner der Windkraft und dass die Behörden nun ein weit fortgeschrittenes Projekt stoppen, ist klar ein schlechtes Zeichen.
Derweil hat Ingo Becker von Kepler Cheuvreux die RWE-Aktie von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft, das Kursziel aber mit 38 Euro bestätigt. Die Kaufempfehlung zuletzt habe sich ausgezahlt und das Kursziel sei nahezu erreicht worden – nun würden sich Gewinnmitnahmen anbieten. Die jüngsten Signale würden darauf hindeuten, dass RWE weiter expandieren will. Doch sinkende Ausgaben waren zuvor das zentrale Kaufargument von Becker.
Der nachhaltige Ausbruch nach oben lässt bei RWE weiter auf sich warten. Mit dem Rücksetzer zu Wochenbeginn trübt sich das Chartbild beim Versorger wieder ein. Langfristig ist DER AKTIONÄR von der Strategie von RWE zwar überzeugt. Doch kurzfristig droht gerade aus den USA weiter Gegenwind. Anleger können vor einem Neueinstieg deshalb zunächst weiter abwarten.
25.08.2025, 13:54