Die Lufthansa hat am Donnerstag ihre Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und dabei die Erwartungen übertroffen. Operativ lief es deutlich besser als gedacht und das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich für das laufende Jahr. Die Aktie konnte zunächst zulegen, drehte mittlerweile aber ins Minus.
Das zweite Quartal verlief für die Deutsche Lufthansa besser als erwartet: Der bereinigte operative Gewinn kletterte im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro. Damit konnte sich das Luftfahrtunternehmen klar von den streikbedingten Belastungen des Vorjahresquartals erholen. Alle Fluggesellschaften der Gruppe – darunter Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines sowie die neue Tochter Ita Airways – schrieben schwarze Zahlen.
Der Nettogewinn verdoppelte sich auf rund eine Milliarde Euro. Neben dem operativen Geschäft wirkten sich auch positive Währungseffekte durch den US-Dollar sowie eine Steuerrückzahlung unterstützend aus. Der Umsatz legte um 315 Millionen Euro auf insgesamt 10,3 Milliarden Euro zu.
Ausblick bestätigt
Dank einer anhaltend hohen Ticketnachfrage und gesunkenen Treibstoffkosten blickt die Lufthansa zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Das Management rund um CEO Carsten Spohr bekräftigte die Prognose, den bereinigten operativen Gewinn aus dem Vorjahr in Höhe von 1,6 Milliarden Euro deutlich zu übertreffen – auch wenn sich der Trend zu kurzfristigen Buchungen weiter verstärke.
Die Lufthansa setzt zudem auf Flottenmodernisierung: Bis Ende 2025 sollen zehn neue Boeing 787 mit dem neuen Allegris-Produkt im Einsatz sein. Diese treibstoffeffizienten Flugzeuge der nächsten Generation ersetzen ältere Modelle und unterstützen die Kapazitätserweiterung. Die Lufthansa erwartet dadurch einen Anstieg der angebotenen Sitzplatzkilometer um rund vier Prozent gegenüber 2024.
Die Anleger hatten sich von den Zahlen noch mehr erhofft. DER AKTIONÄR bleibt für seine laufende Empfehlung dennoch zuversichtlich. Die hohe Ticketnachfrage, gesunkene Treibstoffkosten und operative Fortschritte sollten sich langfristig positiv auf den Kurs auswirken. Kurzfristig sollten Anleger aber noch Geduld mitbringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa NA.
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