Der skandinavische Maschinenbauer hat am vergangenen Freitag enttäuschende Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Die Tomra-Aktie rutschte daraufhin um knapp 13 Prozent auf ein neues Jahrestief ab. Geht es nach einigen Analysten, so bietet der jüngste Kurseinbruch eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
Daniel Vårdal Haugland, Analyst bei ABG Sundal Collier, hat zum Start in die neue Handelswoche das Papier des Herstellers von Pfandrücknahme-Automaten von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Zielkurs: 150 Norwegische Kronen (12,79 Euro). Ein Neustart der Erwartungen schaffe Chancen, titelt der Experte. Spannend in diesem Zusammenhang: Acht Jahre lang hat die Investmentbank keine Kaufempfehlung für den Recycling-Titel ausgesprochen.
Haugland stellt in seiner aktuellen Studie fest, dass sich die Aktie in der Vergangenheit nach größeren Einbrüchen relativ gut erholt hat. Noch wichtiger sei, dass trotz der verfehlten Ziele im dritten Quartal für 2026 und 2027 eine schnelle und starke Erholung der Gewinne zu erwarten sei, die durch die robuste Einführung von Pfandrückgabesystemen (DRS) und die Expansion in neue Märkte vorangetrieben werde.
Einen Tag vor der enttäuschenden Zahlenvorlage hat Tomra einen Großauftrag aus Polen gemeldet. 3.000 Pfandautomaten sollen an den großen Einzelhändler Dino Polska geliefert werden. Polen ist einer der neuen Märkte, den Tomra erschließen will. In Polen ist Anfang Oktober ein Pfandrücknahmesystem live gegangen.
Neben ABG Sundal Collier hat auch Arctic Securities die Aktie von Tomra auf "Buy" hochgestuft und vergibt das gleiche Kursziel. Darüber hinaus rät die Nordea Bank ebenfalls nun zum Kauf, fairer Wert: 145 Kronen (12,36 Euro).
Drei Hochstufungen an einem Tag sieht man selten. Damit signalisieren, dass im Kurs der Tomra-Aktie inzwischen viel Negatives eingepreist ist. Auch DER AKTIONÄR ist mittel- bis langfristig vom Weltmarktführer für Pfandrücknahme-Systeme überzeugt. Vor einem Einstieg sollten allerdings klare charttechnische Impulse abgewartet werden.
20.10.2025, 08:59