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08.03.2024 Andreas Deutsch

Taser- und Bodycams-Hersteller Axon: Videocop

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Axon Enterprise

Beim Taser- und Bodycams-Hersteller Axon sollte es künftig noch besser laufen – dank der Fusus-Übernahme. Axon wird bei der Verbrechens­bekämpfung immer wichtiger.

In „Minority Report“, einem der spannendsten und überraschendsten Filme von Steven Spielberg, werden in Washington Menschen verhaftet, bevor sie ein Verbrechen verübt haben. Möglich macht das im Jahr 2054 die Precrime-Abteilung der Polizei, die die hellseherischen Fähigkeiten von drei sogenannten Precogs nutzt. Mit Erfolg: Sechs Jahre lang gibt es in Washington keinen Mord mehr.

Davon sind wir – zum Glück, kann man nur sagen, wenn man den Film gesehen hat – noch entfernt. Doch statt Precrime gibt es in den USA Real Time Crime, Verbrechensbekämpfung in Echtzeit. Ein paar Polizisten sitzen in einem abgedunkelten Raum und überwachen auf etlichen Monitoren an den Wänden und auf ihren Schreibtischen, was in ihrem Zuständigkeitsbereich vor sich geht. Kommt ihnen etwas verdächtig vor, geben sie den Vorfall an eine Streife weiter. Die Aufnahmen werden von Tausenden von Videokameras gemacht, die an Laternen, Häuserfassaden oder Ampeln angebracht und vernetzt sind. Die Kameras sollen nicht nur dafür sorgen, dass Verbrechen aufgeklärt werden, sondern sie dienen auch als Abschreckung. Wer weiß, dass er beobachtet wird, beherrscht sich.

Axon Enterprise hat das Potenzial von Real Time Crime erkannt und vor wenigen Wochen die 2019 gegründete US-Firma Fusus übernommen, nachdem beide Unternehmen bereits seit zwei Jahren zusammengearbeitet haben. Fusus ist nach eigenen Angaben die „angesehenste und vertrauenswürdigste Real-Time-Crime-Center-Plattform in der globalen Strafverfolgung“. Die Fusus-Plattform ist ein offenes Ökosystem, „das alle Ressourcen von Unternehmen, Behörden, öffentlicher Sicherheit und Ermittlungsbehörden integriert und verbessert“. Dank KI geht das Fusus-System deutlich über die manuellen Suchparameter hinaus und automatisiert die Erkennungsfunktionen. Die Technik ermöglicht es den Nutzern, Warnprofile festzulegen – gibt es eine Übereinstimmung mit den Suchparametern (etwa ein Rucksack in einer bestimmten Farbe, den eine verdächtige Person trägt) in einem festgelegten Überwachungsbereich, wird automatisch Alarm ausgelöst.

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