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Microsoft: Auch hier machen sich Sorgen breit

Microsoft: Auch hier machen sich Sorgen breit
Foto: Microsoft
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11.04.2022, 19:41 ‧ Benedikt Kaufmann

Der Aufwärtstrend ist dahin – und in der neuen Woche gehört die Microsoft-Aktie wieder zu den schwächeren Titeln im Nasdaq. Die Wachstumssorgen des Gesamtmarkts haben dabei mittlerweile auch den Software-Riesen erfasst, wie die jüngsten Kommentare der UBS zeigen.

Nachdem die Fed vergangene Woche drastische Zinserhöhungen und eine Verringerung der Bilanzsumme signalisiert hatte, um den Preisdruck zu dämpfen, hat sich das Sentiment gegenüber Wachstumsaktien weiter verschlechtert. Auch die Aktie von Microsoft konnte sich trotz einer grundsoliden Bilanz, gigantischen Margen und attraktiven Cashflows nicht vor dem Abverkauf retten. Vergangenen Woche durchbrach das US-Papier den jüngsten Aufwärtstrend.

Und die Talfahrt geht am Montag weiter. Zuletzt notierte die Microsoft-Aktie rund 3,4 Prozent im Minus auf 286,80 Dollar. Die 50-Tage-Linie und die 300-Dollar-Marke sind damit ebenfalls durchbrochen. Dass sich das Software-Papier zum Beginn der kurzen Handelswoche deutlich schwächer als der Nasdaq 100 entwickelt, dürfte insbesondere an den Aussagen der UBS liegen.

Denn UBS-Analyst Karl Keirstead äußerte in einer Studie bezüglich Office 365 erste Bedenken. Laut Keirstead dürfte sich das Umsatzwachstum des Software-Abonnements, das nach Azure das zweitgrößte Produkt ist und 2022 einen Umsatz von 35,1 Milliarden Dollar erwirtschaften dürfte, verlangsamen, nachdem der Pandemie- und Homeoffice-Boom abflache. Zudem habe Microsofts Office bereits rund 80 Prozent des Marktes erobert und sei damit langsam an seine Grenzen gestoßen.

Darüber hinaus sieht der UBS-Experte in einem Umfeld schwächelnder PC-Verkäufe beim Geschäft mit dem Betriebssystem Windows Risiken. An seinem Kursziel schraubt Keirstead jedoch nicht. Der Analyst sieht in der Microsoft-Aktie noch immer einen Kauf und sieht Kurse von 360 Dollar. Der Analystenkonsens ist nur etwas bullisher – das Konsensziel liegt bei 372,70, was einem Potenzial von rund 30 Prozent entspricht.

Ein schwacher Gesamtmarkt für Technologieaktien und die Bedenken der Analysten gegenüber Office und dem PC-Markt machen es Microsoft-Anlegern aktuell nicht leicht. Langfristig orientierte Aktionäre, die an die „deflationäre Wirkung“ der Digitalisierung und die damit einhergehenden Wachstumstrends glauben, verfallen jedoch nicht in Panik. Hochqualitative Tech-Aktien wie Microsoft bleiben nach Ansicht des AKTIONÄR auch im aktuellen Umfeld ein Basisinvestment.

Microsoft (WKN: 870747)

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