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05.05.2020 Thobias Quaß

Electronic Arts: Coronavorteil verpufft – schwache Quartalszahlen

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Electronic Arts

Electronic Arts (EA) hat als erster Videospielentwickler gestern nach US-Börsenschluss solide Quartalszahlen für das vierte Quartal in seinem Fiskaljahr 2019/2020 vorgelegt. Umsatz und Gewinn stiegen auf 1,39 Milliarden Dollar (1,28 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal) beziehungsweise 1,43 Dollar pro Aktie (starke 48 Prozent über dem Vorjahresquartal). Damit übertrifft der Konzern die Erwartungen. Dennoch verliert die Aktie nachbörslich im US-Handel bis über fünf Prozent – das liegt an einer Zahl.

Beim Umsatz und Gewinn pro Aktie schlägt Electronic Arts noch die Erwartungen von 1,18 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,11 Dollar. Anders sieht es bei den digitalen Nettobuchungen aus, diese schwächelten im ersten Quartal. Mit 1,21 Milliarden Dollar liegt das Ergebnis elf Prozent unter dem Vorjahr – im Markt ging man hier wegen der weltweiten Quarantänen von mehr aus. 

Während die Nettobuchungen im Abschlussquartal enttäuschten, überzeugen die in den Büchern stehenden 4,05 Milliarden Dollar fürs Gesamtjahr (ein Zuwachs von neun Prozent zu 2019). Damit machen die Umsätze aller digitalen Produkte und Dienste 78 Prozent der gesamten Jahresumsätze aus – ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Das ist den übers Jahr hinweg soliden Umsätzen bei den kostenpflichtigen Zusatzinhalten in Spielen wie FIFA (25 Millionen Spieler) oder Apex Legends (das meist heruntergeladene Spiel auf der PS4 2019) zu verdanken.

EA Quartalsbericht Q4 im Fiskaljahr 2020

Ausblick Q1 im Geschäftsjahr 2020/2021

Für das erste Quartal im neuen Geschäftsjahr stellt Electronic Arts Umsätze von 1,22 Milliarden Dollar (110 Millionen Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum) in Aussicht. Der Gewinn soll sich auf 270 Millionen Euro belaufen – wegen Steuerrückzahlungen wurden im Vorjahresquartal 1,4 Milliarden Dollar Gewinn erzielt. Ohne diese Steuervorteile soll der Gewinn um rund 57 Prozent steigen.

Im Gesamtjahr erwartet der Spieleentwickler 5,53 Milliarden Dollar Umsatz und einen Gewinn von 978 Millionen Dollar – das entspricht ungefähr dem jetzt erreichten Niveau.

EA Quartalsbericht Q4 im Fiskaljahr 2020

Electronic Arts hat im abgelaufenen Quartal kein neues Spiel veröffentlicht, das hat sich bei den enttäuschenden Nettobuchungen bemerkbar gemacht. Dennoch wurden solide Ergebnisse im im Gesamtjahr erzielt. Wegen der schwachen Ausblicke aufs neue Fiskaljahr schicken die Anleger die Aktie erst einmal gen Süden. Hier wurde eindeutig mehr erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Konsolengeneration Ende des Jahres und die jährlichen neuen Spiele im Herbst das Ruder doch noch rumreißen können.

Wegen der soliden Zahlen ist die Aktie von Electronic Arts eine Empfehlung des AKTIONÄR. Den Dip nach den Zahlen können risikofreudige Anleger zum Einstieg nutzen.


Electronic Arts (WKN: 878372)

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