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Vorletzter Handelstag an der Wall Street: Dow und S&P schwächeln nach neuen Rekorden – Micron, BioNTech und Tesla im Fokus

Vorletzter Handelstag an der Wall Street: Dow und S&P schwächeln nach neuen Rekorden – Micron, BioNTech und Tesla im Fokus
Foto: Getty Images
DJ Industrial Average -%
Martin Mrowka 30.12.2021, 22:05 Martin Mrowka

Während der deutsche Aktienmarkt sich bereits von 2021 verabschiedet hat, wird in den USA auch Silvester noch gehandelt. Am vorletzten Handelstag eines sehr erfolgreichen Börsenjahres verbuchten die US-Aktien-Indizes leichte Abschläge. Dow Jones Industrial und S&P 500 markierten im frühen Handel noch neue Rekorde.

Die Anleger setzen darauf, dass trotz steigender Infektionszahlen die Omikron-Variante des Coronavirus die Wirtschaft nicht nachhaltig belasten wird. Am Donnerstag schloss der Dow nach einem Verlaufsrekord bei 36.679 Punkten letztlich 0,3 Prozent niedriger als am Mittwoch bei nun 36.398 Punkten. Damit steuert der US-Leitindex auf einen Jahresgewinn von rund 12 Prozent zu. Der S&P 500 rutschte ebenfalls um 0,3 Prozent auf 4.778 Zähler – ebenfalls nach einem neuen Verlaufshoch bei seinerseits 4.807 Zählern. Der Nasdaq 100 gab um 0,4 Prozent nach auf 16.429 Punkte. Der technologielastige Index hat sich aufs Jahr gesehen um etwa 27 Prozent verbessert. 

DowJones (WKN: CG3AA2)

Bereits vor Handelsstart wurden die Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht, die besser als prognostiziert ausfielen. Laut dem Analysten Jeffrey Halley vom Händler Oanda dürften sie für gute Stimmung am Markt sorgen. Zudem hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago – gemessen am dortigen Einkaufsmanagerindex – im Dezember stärker als erwartet aufgehellt.

Im Anlegerfokus steht noch das für den späten Tagesverlauf anberaumte Telefonat von US-Präsident Joe Biden mit Wladimir Putin zum Thema Ukraine. Für den Fall eines weitergehenden militärischen Eingreifens in der Ukraine droht Biden dem russischen Staatschef mit harten Sanktionen.

Der Russland-Ukraine-Konflikt gilt auch mit Blick auf die ersten Wochen des Jahres 2022 als zentrales geopolitisches Risiko. Eine weitere Eskalation des Konflikts dürfte auch die Aktienmärkte in schwere Turbulenzen versetzen, glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.

Micron und Biogen unter Druck

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Micron Technology mit einem Minus von 2,4 Prozent unter Verkaufsdruck. Der Halbleiterkonzern hatte gewarnt, dass der anhaltende Lockdown in der chinesischen Metropole Xi'an dessen Halbleiter-Produktion beeinträchtigen könnte. Ein Händler sagte, die Region stehe für rund zehn Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für sogenannte Nand-Chips. Die Micron-Titel waren wenige Tage vor Weihnachten deutlich nach oben gesprungen, weil der Konzern aufgrund einer hohen Nachfrage nach Chips einen optimistischen Ausblick gegeben hatte.

Biogen-Aktien fielen um 6,1 Prozent, nachdem der Elektronikkonzern Samsung einen Bericht im Korea Economic Daily zu Gesprächen über eine Übernahme des US-Biotech-Konzerns dementiert hatte. Am Vortag waren Biogen nach den Übernahme-Spekulationen um 9,5 Prozent hoch geschnellt.

Um deutliche 6,4 Prozent zulegen konnten hingegen BioNTech-Papiere. Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) wird Berichten zufolge am Montag Booster-Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff von Pfizer-BioNTech für 12- bis 15-Jährige autorisieren. Pfizer-Aktien gewannen 1,4 Prozent.

Tesla ruft massenhaft Fahrzeuge in die Werkstätten

Dass der Elektroautobauer Tesla in den USA knapp eine halbe Million Wagen wegen möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel zurückruft, ließ die Anleger lange kalt. Die Aktien sanken letztlich dann doch um 1,6 Prozent auf 1.070 Dollar. Betroffen von dem Rückruf sind 356.000 Autos der Reihe 'Model 3', die zwischen 2017 und 2020 gebaut wurden. Hinzu kommen 119.000 Fahrzeuge des 'Model S' aus den Jahren 2014 bis 2021 wegen der Gefahr einer sich unerwartet öffnenden Motorhaube.

Die Aktien der Fahrdienstvermittler Uber und Lyft stiegen nach den jüngsten Quartalszahlen des chinesischen Kontrahenten DiDi Global um ein beziehungsweise 0,8 Prozent. (Mit Material von dpa-AFX)

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