Die Wall Street hat am Freitag bei dünnem Handelsvolumen und ohne neue Konjunkturimpulse weiter zugelegt. Während die Börsen in Europa – wie schon am Donnerstag – geschlossen blieben, gelang dem S&P 500 zwischenzeitlich sogar der Sprung auf ein Rekordhoch. Gefragt waren zudem die Edelmetalle Gold und Silber.
Letztlich zeigte sich die Wall Street am ersten Handelstag nach dem Weihnachtsfest wenig bewegt. Zum Handelsschluss notierten alle drei wichtigen US-Indizes leicht schwächer. Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem minimalen Minus von 0,04 Prozent auf 48.710 Punkte, während der S&P 500 um 0,03 Prozent auf 6.929 Punkte nachgab. Zwischenzeitlich hatte der Index bei 6.945 Zählern ein neues Allzeithoch markiert. Auch der Nasdaq 100 fiel leicht um 0,05 Prozent auf 25.644 Punkte.
Unter den Einzelwerten stach Nvidia hervor: Mit einem Plus von einem Prozent zählte der Chipriese zu den stärksten Werten im Nasdaq 100. Für Aufsehen sorgte die Nachricht, dass Nvidia eine nicht-exklusive Lizenz vom KI-Entwickler Groq erhält und einen Teil der Belegschaft übernimmt. Ein Kauf des Start-ups, über den CNBC zuvor spekuliert hatte, steht dagegen nicht an – beide Unternehmen betonten, dass Groq unabhängig bleibe. Zuletzt hatte Nvidia die 50-Tage-Linie zurückerobert und damit ein frisches Kaufsignal generiert.
Auch das Papier von Freeport McMoRan gehörten zu den Gewinnern. Im Rücken stark steigender Rohstoffpreise legte die Aktie um 2,2 Prozent zu. Der Kupferriese profitierte ebenso von der Rekordrally des Metalls wie die Aktie von Southern Copper, die um 0,9 Prozent zulegen konnten. Der Kupferpreis kletterte auf ein Rekordhoch bei 12.163 Dollar je Tonne. Marktbeobachter rechnen mit einem knappen Angebot im kommenden Jahr. Seit Januar ist Kupfer bereits 39 Prozent teurer geworden.
Dagegen stand Warner Brothers Discovery mit einem Minus von 1,4 Prozent unter Druck. Laut der New York Post könnte Paramount das Übernahmeangebot von Skydance zurückziehen und den Verwaltungsrat wegen Unregelmäßigkeiten im Kaufprozess verklagen – der Übernahmepoker ist damit um ein Kapitel reicher.
Bitcoin tritt auf der Stelle
Der Bitcoin zeigte sich am Freitag ebenfalls wenig bewegt und notierte bei rund 87.000 Dollar. Seit Jahresbeginn steht jedoch ein Minus von knapp sechs Prozent zu Buche. Nach der enormen Rally im Vorjahr fehlt der größten Kryptowährung der Welt derzeit die Zugkraft.
Edelmetalle und Rohstoffe glänzen
Deutlich mehr Bewegung zeigte der Rohstoffmarkt. Gold, Silber und Kupfer setzten ihre Rekordjagd fort. Eine Unze Gold kostete zuletzt 4.524 Dollar, nachdem sie in der Spitze auf 4.550 Dollar gestiegen war. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall rund 73 Prozent gewonnen. Händler verwiesen auf geopolitische Spannungen zwischen den USA und Venezuela sowie die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der Fed.
Noch spektakulärer war der Lauf von Silber: Mit einem neuen Rekordhoch von 77,68 Dollar pro Unze liegt das Plus seit Jahresbeginn bei 168 Prozent. Neben Angebotsengpässen in China sehen Analysten vor allem einen Nachholeffekt gegenüber Gold. Silber bleibt ein Schlüsselfaktor für die E-Mobilität, die Solarwirtschaft und den KI-getriebenen Technologiesektor.
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