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14.12.2022 Markus Bußler

Fondsmanager: "Das Jahrzehnt wird großartig – aber noch ist Geduld gefragt"

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Die Aktienmärkte warten gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank. Ein Zinsschritt von 50 Basispunkten gilt als sicher. Doch was kommt danach? Nach Ansicht von Bill Smead, Chief Investment Officer bei Smead Capital Management, werden die Anleger das nächste Jahr abwarten müssen, um die finanziellen Gewinne des nächsten Jahrzehnts zu erzielen.

„Wir wissen, dass wir die nächsten 12 Monate abwarten müssen, in denen die Flut wahrscheinlich weiter gegen uns läuft, um das Geld zu bekommen, das wir in den nächsten 10 Jahren verdienen werden", sagte Smead in der CNBC-Sendung "Squawk Box Europe". Smead sagte, dass kapital- und arbeitsintensive Unternehmen zu den Gewinnern gehören, da der Wert ihrer Einkommensströme für das nächste Jahrzehnt "weitaus realistischer ist, als diese Aktien darstellen".

Smead Capital Management hat Öl- und Gas-, Land- und kanadische Holzproduzenten im Portfolio, die alle dank des aktuellen Immobilienmarktes in den USA gestärkt werden sollten, sagte Smead. „Wir wissen, dass wir in den nächsten 10 Jahren eine Menge Häuser bauen müssen“, sagte er. Der US-Immobilienmarkt boomte auf dem Höhepunkt der Covid-19-Pandemie, als die Menschen umziehen wollten und die Zinssätze ein Rekordtief erreichten, aber seitdem hat er sich abgekühlt, da Rezessionssorgen die Gedanken potenzieller Käufer und Verkäufer belasten.

Smead zog auch Parallelen zwischen der aktuellen wirtschaftlichen Lage in den USA und den 1960er und 1970er Jahren. „Damals hatten wir den Vietnamkrieg, heute haben wir den Pandemiekrieg“, sagte er gegenüber CNBC und fügte hinzu, dass in beiden Zeiträumen eine hohe staatliche Kreditaufnahme im Verhältnis zum BIP zu verzeichnen war.

Smead ist nicht der erste Analyst, der darauf hinweist, dass ein Blick zurück in die Geschichte Aufschluss darüber geben könnte, was der Wirtschaft bevorsteht. Der Historiker Niall Ferguson deutete in einem Interview mit CNBC auf dem Ambrosetti-Forum in Italien im September an, dass die Welt in eine Ära politischer Umwälzungen schlittert, die mit den 1970er Jahren vergleichbar ist, nur noch schlimmer.

Die Börsen sind 2022 in schwieriges Fahrwasser geraten. Da sich allerdings ein Ende der aggressiven Zinspolitik abzeichnet, könnte es in den kommenden Monaten zu einer Entspannung kommen.

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