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22.10.2021 Nikolas Kessler

Bitcoin: Das ist der wahre Grund für die Rallye

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Bitcoin

Der Launch des ersten Bitcoin-Futures-ETFs in den USA gilt als Hauptgrund dafür, dass der Bitcoin in dieser Woche bei 66.930 Dollar auf ein neues Allzeithoch gesprungen ist. Die Analysten von JPMorgan haben jedoch Zweifel an dieser Narrative – sie haben stattdessen eine ganz andere Theorie.

Krypto-Fans und Anleger haben in dieser Woche den Handelsstart des ProShares Bitcoin Strategy ETFs (BITO) an der New York Stock Exchange als Meilenstein für die junge Assetklasse gefeiert. Gemessen am verwalteten Vermögen hat der Indexfonds bereits am zweiten Handelstag einen Rekord erreicht und der Bitcoin selbst ist am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch gesprungen.

Die Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan haben in einer aktuellen Studie allerdings Zweifel an der Nachhaltigkeit dieses Impulses geäußert. Es sei unwahrscheinlich, dass das BICO-Debüt eine neue Phase mit signifikanten Mittelzuflüssen in den Bitcoin auslösen werde, heißt es in einer aktuellen Studie. Anleger, die in Bitcoin investieren wollen, hätten schließlich schon vorher eine Vielzahl an Anlageoptionen gehabt.

Besserer Inflationsschutz als Gold

Sie sehen dagegen einen ganz anderen Grund für den jüngsten Anstieg auf ein neue Allzeithoch: „Wir glauben, dass die Wahrnehmung von Bitcoin als besserem Inflationsschutz als Gold der Hauptgrund für den aktuellen Aufschwung ist, der seit September eine Verlagerung von Gold-ETFs hin zu Bitcoin-Fonds auslöste“, so Panigirtzoglou. Und angesichts stetig anziehender Teuerungsraten sei das aktueller denn je.

Bereits am Mittwoch hatte Investor Paul Tudor Jones im Interview mit CNBC erklärt, dass er derzeit die steigende Inflation als größte Gefahr für die Märkte wertet – und dass Kryptowährungen wie der Bitcoin ein guter Inflationsschutz wären. „Bitcoin wäre ein großartiger Hedge, Krypto wäre ein großartiger Hedge. (…) Ich würde sie Gold momentan vorziehen“, so der Milliardär.

Diese Einschätzung spiegelt sich auch in der JPMorgan-Analyse wider: „Die Sorgen vor steigender Inflation unter den Investoren erneuern das Interesse an Absicherungsstrategien, einschließlich der Nutzung von Bitcoin als Hedge“, heißt es darin. Dass sich Gold in den vergangenen Wochen nicht als angemessene Lösung für diese Sorgen präsentieren konnte, habe die Attraktivität des Bitcoin als Alternative demnach noch gesteigert.

Auch wenn JPMorgan-CEO Jamie Dimon seine kritische Haltung zum Bitcoin erst kürzlich wieder bekräftigt hat, bleiben Marktstratege Panigirtzoglou und sein Team bullish: Die anhaltende Verschiebung der Kapitalflüsse und das Momentum am Kryptomarkt böten dem Bitcoin die Grundlage für ein starkes Jahresende.

Auch DER AKTIONÄR rechnet mit einer Fortsetzung oder gar Beschleunigung der laufenden Jahresendrallye. Dass der Bitcoin nach dem Allzeithoch in dieser Woche kurzfristig eine Pause einlegt, ist dabei kein Grund zur Sorge – zumal die Konsolidierung auf hohem Niveau erfolgt.

Investierte Anleger geben daher kein Stück aus der Hand. Neueinsteiger können schwächere Tage nach dem jüngsten Kaufsignal nutzen, um eine langfristige Position aufzubauen.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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