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25.06.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Hacker stehlen Coins im Wert von 100 Millionen Dollar

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Bitcoin

Auch wenn die Kurse viele Krypto-Coins in den letzten Wochen und Monaten stark gefallen sind: Für Cyberkriminelle sind sie nach wie vor eine äußerst gegehrte Beute. In dieser Woche haben Hacker Coins im Wert von 100 Millionen Dollar von der Blockchain-Brücke Horizon des Krypto-Start-ups Harmony entwendet.

Wie die Betreiber von Horizon am Freitag via Twitter mitteilten, habe man den Diebstahl von Coins und Token im Wert von rund 100 Millionen Dollar bemerkt und einen individuellen Account identifiziert, den der oder die Täter genutzt haben könnten. Man arbeite nun mit nationalen Behörden wie dem FBI und forensischen Experten von Cybersicherheitsfirmen zusammen, um die Verdächtigen zu identifizieren und die gestohlenen Coins aufzuspüren.

Die Informationslage zu dem Vorfall ist ansonsten dünn. Das Brancheportal cointelegraph.com meldet aber, dass die Bestände von elf Coins betroffen sein sollen. Demnach hätten der oder die Hacker unter anderem Binance USD (BUSD), Dai (DAI), Tether (USDT) und USD Coin (USDC) gestohlen und umgehend in Ether (ETH) getauscht.

Was sind Blockchain-Brücken?

Blockchain-Brücken („Bridges“) spielen eine große Rolle im DeFi-Bereich und bieten Benutzern die Möglichkeit, ihre Assets von einer Blockchain auf eine andere zu übertragen. Die Horizon-Brücke etwa ermöglicht Token-Transfers zwischen Harmony und dem Ethereum-Netzwerk, der Binance Chain und der Bitcoin-Blockchain.

Wir Harmony weiter mitteilte, habe man den Betrieb der Horizon-Brücke umgehend eingestellt, um weitere Transaktionen zu unterbinden. Die Brücke zum Bitcoin-Netzwerk sei nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht betroffen und die dort gespeicherten Bestände in Sicherheit.

Ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle

Blockchain-Brücken „halten große Liquiditätsreserven vor“, was sie zu einem „verlockenden Ziel für Hacker“ macht, sagte Jess Symington, Forschungsleiterin bei der Blockchain-Analysefirma Elliptic, gegenüber CNBC.

„Damit Einzelpersonen diese Brigdes zum Transfer ihre Gelder nutzen können, werden die Assets auf einer Blockchain gesperrt und auf einer anderen entsperrt oder neu geschürft“, erklärt die Expertin. Daher müssten solche Dienstleister große Mengen an Krypto-Assets vorhalten.

Besonders bitter: Bereits im April hatte es in der Krypto-Community Zweifel an der Sicherheit der Horizon-Brücke gegeben, nachdem Hacker bei ähnlichen Projekten im Frühjahr Coins im Wert von Hunderten Millionen Dollar gestohlen hatten.

Ob die laut Krypto-Insider Ape Dev unzureichend gesicherte Multisignature-Wallet für Ethereum nun tatsächlich die Schwachstelle war, welche die Hacker bei ihrem Angriff auf die Horizon-Bridge in dieser Woche ausgenutzt haben, wurde zunächst nicht bekannt. In der Branche wird aber eifrig in diese Richtung spekuliert.

Nachdem die anhaltende Talfahrt am Kryptomarkt einigen DeFi-Projekten zuletzt Liquiditätsengpässe eingebrockt haben, sind die Meldungen über den Hackerangriff auf die Horizon-Bridge ein weiterer Rückschlag für den Sektor. Sie belegen einmal mehr, dass der durchaus zukunftsträchtige Bereich rund um dezentrale Finanzdienstleistungen derzeit noch in vielerlei Hinsicht in den Kinderschuhen steckt.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Wer in diesem Bereich investiert oder involviert ist, muss sich des hochspekulativen Charakters und den damit verbundenen Risiken bis hin zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewusst sein. 

Immerhin: Auf den Krypto-Gesamtmarkt und den Bitcoin als digitale Leitwährung hatte der Horizon-Hack zunächst keine negativen Auswirkungen. Am Freitag gib es zeitweise sogar um mehr als vier Prozent nach oben.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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