„Bitcoin ist im Angebot“, schrieb Michael Saylor, Mitgründer von Strategy (ehemals MicroStrategy) am gestrigen Sonntag bei X – und deutete so weitere Zukäufe seines Unternehmens an. Am heutigen Montag folgten dann die konkreten Eckdaten der jüngsten Transaktion, doch die offenbaren eine deutliche Drosselung des Bitcoin-Appetits.
Wie Strategy am Montag mitteilte, wurden zwischen dem 18. und 24. August weitere 3.081 Bitcoin für insgesamt 356,9 Millionen Dollar gekauft. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Coin lag bei 115.829 Dollar. Der Bestand des Unternehmens ist durch den Zukauf auf 632.457 Einheiten gestiegen, die zu aktuellen Kursen um 111.400 Dollar rund 70,5 Milliarden Dollar wert sind.
Strategy has acquired 3,081 BTC for ~$356.9 million at ~$115,829 per bitcoin and has achieved BTC Yield of 25.4% YTD 2025. As of 8/24/2025, we hodl 632,457 $BTC acquired for ~$46.50 billion at ~$73,527 per bitcoin. $MSTR $STRC $STRK $STRF $STRD https://t.co/KCrM0ffClo
— Michael Saylor (@saylor) August 25, 2025
Verglichen mit den beiden Vorwochen, als Strategy in Summe 585 Bitcoin nachgekauft hat, entspricht der nun bekanntgewordene Zukauf aus der Vorwoche zwar einer Steigerung. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Tempo der Bitcoin-Käufe in diesem Monat deutlich verlangsamt hat.
Insgesamt erwarb Strategy im August bislang lediglich 3.666 Bitcoin – ein dramatischer Rückgang gegenüber den 31.466 Bitcoin, die im Juli gekauft wurden. Auch im Vergleich zu Juni, als das Unternehmen 17.075 Bitcoin erworben hatte, zeigt sich eine deutlich reduzierte Kaufaktivität.
Finanzierung sorgt für Unmut
Finanziert wurden die jüngsten Käufe mit Geld aus bereits genehmigten Kapitalmaßnahmen, insbesondere durch die Ausgabe neuer Stammaktien. Fast 310 Millionen Dollar sammelte Strategy auf diesem Weg in der Vorwoche ein. Hinzu kamen rund 47 Millionen Dollar durch den Verkauf verschiedener Vorzugsaktien.
Mit Plänen zur Änderung der bisherigen Kapitalmarktstrategie hatte das Unternehmen in der Vorwoche jedoch den Unmut einiger Investoren auf sich gezogen. So will Strategy unter anderem das Versprechen revidieren, niemals Stammaktien zu verkaufen, wenn der Kurs unter dem 2,5-fachen des modifizierten Nettoinventarwerts (mNAV) liegt.
Während sich Befürworter und Strategy selbst davon mehr Flexibilität versprechen, fürchten Kritiker, dass die Schwelle für die Ausgabe neuer Aktien weiter sinkt und Altaktionäre künftig noch stärker verwässert werden könnten.
Darüber hinaus drückt bei Strategy auch die aktuelle Schwäche des Bitcoin auf die Stimmung. Nachdem sich dessen Kurs am Freitag im Anschluss an die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell bis auf 117.377 Dollar erholen konnte, musste er die Gewinne anschließend wieder abgeben. Am Montagnachmittag ist er zeitweise unter die Marke von 111.000 Dollar zurückgefallen und notiert damit rund elf Prozent unter dem Rekordhoch von 124.457 Dollar.
Die Strategy-Aktie verliert in diesem Umfeld am Montag rund vier Prozent und performt damit noch etwas schwächer als der Bitcoin. Während Letzterer seine Rekordjagd in diesem Jahr fortgesetzt und mehrfach neue Höchststände markiert hat, notiert die Aktie inzwischen rund 37 Prozent unter ihrem Allzeithoch aus dem November. Für den AKTIONÄR bleibt daher ein Direktinvestment in Bitcoin die bessere Wahl.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
25.08.2025, 16:15