Krypto-Experte Oliver Michel: „Die Berichterstattung verändert sich“

Der Bitcoin hat’s geschafft: 120.000 US-Dollar sind durchbrochen – und das Momentum bleibt stark. Ein neues Allzeithoch zum Start ins vierte Quartal, das traditionell zu den besten Phasen für den Kryptomarkt zählt. Doch ist das schon der finale Bullrun – oder erst der Auftakt?

An den Märkten läuft’s rund. S&P 500, Dow Jones, Nasdaq und Russell 2000 haben allesamt neue Rekorde geschrieben. Trotz des laufenden US-Regierungs-Shutdowns und der politischen Unsicherheit bleibt die Stimmung erstaunlich robust. Entscheidend wird jetzt die US-Notenbank. Am 29. Oktober steht die nächste Zinsentscheidung an. Erwartet wird eine Senkung um 25 Basispunkte – das wäre die zweite in Folge. Niedrigere Zinsen, mehr Liquidität, dazu steigende Ausgabenprogramme in den USA – all das wirkt wie zusätzlicher Treibstoff für Risikoassets.

„Viele der Voraussetzungen, die wir für den Start der finalen Phase gefordert haben, erfüllen sich gerade“, sagt Oliver Michel, Vorstand der tokentus Investment AG, im Gespräch mit DER AKTIONÄR TV. „Der Markt zieht an, die Strukturen sind intakt – das spricht klar für eine Fortsetzung der Rallye.“

Technisch betrachtet zeigt sich ein eindeutiges Bild: Der Wochenchart bestätigt den Aufwärtstrend, der MACD springt auf Grün, der RSI im Monatschart ist noch weit von einer Überhitzung entfernt. Kurz gesagt: Der Trend lebt – und wie.

Während der Bitcoin glänzt, holen die Altcoins auf. Ethereum, Solana, BNB und XRP zeigen erste Ausbruchsversuche. Besonders spannend: Ripple hat beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) einen Antrag auf eine nationale Banklizenz gestellt. Ziel ist die Gründung der Ripple National Trust Bank – mit Fokus auf Verwahrung und Infrastruktur für Stablecoins wie RLUSD. Ein Schritt, der Ripple den Zugang zur Federal Reserve eröffnen könnte.

Auch die Deutsche Börse sorgt für Schlagzeilen. Gemeinsam mit Circle, dem Herausgeber der Stablecoins USDC und EURC, will sie digitale Zahlungsmittel in ihre Finanzmarktinfrastruktur integrieren. Ein Meilenstein auf dem Weg zur regulierten Krypto-Ökonomie in Europa – und ein Signal, dass der Wandel längst begonnen hat.

Der Markt ist in Bewegung – und das vierte Quartal dürfte entscheidend werden. „Jetzt beginnt die mentale Phase“, sagt Michel. „Wer den Moment verpasst, riskiert, Gewinne zu verschenken.“

Im exklusiven Interview erklärt Oliver Michel, CEO der tokentus Investment AG, warum der Bitcoin-Trend trotz aller Risiken intakt bleibt, weshalb die Altseason noch nicht gezündet hat und wieso das vierte Quartal über die Richtung des gesamten Kryptomarkts entscheiden könnte.