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Foto: Deutsche Börse, Deutsche Börse
19.03.2003 DER AKTIONÄR

Ist diesmal alles anders?

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Lässt man den Börsen-Hype im Frühjahr 2000 einmal Revue passieren, kommt einem vor allem die damalige Euphorie der Börsianer ins Gedächtnis: "Diesmal ist alles anders", sagten viele von ihnen, mich eingeschlossen. Selbst alte Parketthasen, die schon einiges erlebt hatten, sprachen damals von einer einmaligen Situation.

Und damit meinten sie nicht nur die Geschwindigkeit, mit der die Kurse in die Höhe schossen, und die Niveaus, die erreicht wurden. Auch das Marktumfeld wirkte so stabil, dass sie eine Fortsetzung der Kursanstiege voraussetzten und fallende Notierungen für ein Ding der Unmöglichkeit hielten. Was dann folgte, wissen wir alle.

Duplizität der Ereignisse: "Diesmal ist alles anders", sagt der Großteil der Börsianer auch im Jahr 2003. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen; ein derartiges Zusammenwirken von negativen Faktoren haben die Marktbeobachter noch nie gesehen: Ein Krieg, der die Weltengemeinschaft zu trennen droht, steht vor der Tür, die Angst vor Terroranschlägen wächst stetig, die Konjunktur bremst immer weiter ab und die Zahl der Firmenzusammenbrüche steigt in ähnlichem Tempo wie die Quote der Arbeitslosen - gerade in Deutschland in extremem Ausmaße.

All das lastet auf den Aktienkursen. Die Dimension des Dilemmas vor allem für deutsche Titel wird an einem einfachen Vergleich deutlich: Der Börsenwert der 30 Dax-Werte zusammen beträgt derzeit 300 Milliarden Euro, allein der des US-Softwaregiganten Microsoft liegt schon bei rund 250 Milliarden. Müsste man ein Worst-Case-Szenario für die Börse hierzulande zeichnen, es sähe nicht viel anders aus als die tatsächliche aktuelle Situation.

Und dennoch behaupte ich, dass es diesmal nicht anders ist. So hart es die Aktionäre derzeit auch treffen mag, schon in der Vergangenheit sind bedrohlichere Konflikte und Probleme gelöst worden. Und so werden auch diesmal politische und wirtschaftliche Spannungen beseitigt werden, die Zinsen steigen und die neue Blase bei den Bonds und den Immobilien platzen.

Wenn zudem noch der Ölpreis und das Gold fallen, wird sich den Anlegern die Frage stellen, in was man investieren soll, schließlich kann man auch mit Anleihen Geld verlieren. Dem Comeback der Aktien steht dann nichts mehr im Weg, die Märkte werden letztendlich wieder anziehen. Es wird also auch diesmal nicht anders sein.

Ihr Bernd Förtsch

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