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Deutschland im Keller

Deutschland im Keller
Foto: Deutsche Börse, Deutsche Börse
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DER AKTIONÄR 11.02.2003 DER AKTIONÄR

Jetzt haben die Herren Schröder und Co es geschafft - das Ausland spottet über uns. »Die Deutschen spielen keine Rolle mehr«, offenbarte Richard Perle, der Berater von US-Verteidigungsminister Rumsfeld, in der vergangenen Woche in einem Gespräch mit dem Handelsblatt über den Irakkonflikt. Auch Rumsfeld selber stellte Deutschland zuvor auf eine Stufe mit den vermeintlichen »Schurkenstaaten« Kuba und Libyen. Wie weit kann unser Ansehen im Ausland eigentlich noch sinken? Damit aber noch nicht genug. Jetzt bekommt auch die deutsche Wirtschaft den Unmut der Neuen Welt zu spüren. Erstes größeres Opfer: der Münchener Rüstungskonzern Krauss-Maffei. Der hat in der vergangenen Woche den Auftrag zur Entwicklung eines neuen bemannten Panzers für das US-Heer an die amerikanische Konkurrenz abgeben müssen. Eiseskälte scheint also in den deutsch-amerikanischen Beziehungen angesagt zu sein. In diesem Zusammenhang wäre es auch nicht verwunderlich, wenn die Vereinigten Staaten uns zukünftig weiter ins ökonomische Niemandsland zu drängen versuchen und etwa in Form von Strafzöllen die Maßnahmen gegen Produkte »Made in Germany« verschärfen würden. Damit droht der deutschen Exportwirtschaft nach der Abschwächung des Dollar gegenüber dem Euro neues Ungemach.

Wann aber wird auch Kanzler Schröder endlich merken, dass mit der Ursache dieser Entwicklungen, also mit der deutschen Politik einiges falsch läuft? Hinweise bekommt er zur Genüge. Neben den Attacken und Schmähungen aus dem Ausland geht auch im Inland das Stimmungsbarometer gegen null; die Ergebnisse der Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen mit jeweils historischen Niederlagen der SPD sprechen dabei eine deutliche Sprache. Und der Zorn des Volkes ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass im Zuge der Politik der Bundesregierung ein Traditionskonzern wie die Commerzbank in diesen Tagen zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder einen Verlust hat ausweisen müssen.

 Wann also gebietet man dem Kanzler endlich Einhalt, der meiner Meinung nach dafür verantwortlich ist, dass der Dax mindestens 1.000 Punkte unter seinem realen Wert notiert? Ein Misstrauensvotum gegen Schröder scheint derzeit der einzige Ausweg aus der Krise zu sein. Denn Deutschland befindet sich schon lange nicht mehr auf dem absteigenden Ast - wir sind bereits im tiefsten Keller.

 Ihr Bernd Förtsch

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