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Ausnahmezustand

Ausnahmezustand
Foto: Börsenmedien AG
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25.07.2016 ‧ Markus Horntrich

Haben Sie auch den Eindruck, dass überall der Ausnahmezustand herrscht? Terror in Nizza, Orlando, Istanbul, Axtangriffe im Zug, Bombenanschläge. Die Welt scheint verrücktzuspielen. Seit Mittwoch herrscht offiziell Ausnahmezustand in der Türkei. Staatspräsident Erdogan baut seinen Einfluss immer weiter aus, regiert das Land nun per Dekret. Sein Vize Mehmet Simsek hat zwar beteuert, dass nicht alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft würden: Weder die Pressefreiheit noch die Versammlungs- oder die Bewegungsfreiheit sollen angetastet werden. Was solche Versprechen jedoch wert sind, zeigt die Vergangenheit. Nichts!

Der von Erdogan eingeleitete Umbau der Türkei zur Diktatur nimmt seinen Lauf. Tausende Richter, Lehrer, Uni-Professoren, Polizisten, Staatsanwälte, Soldaten wurden bereits suspendiert. Wichtige Personen wie Wissenschaftler dürfen nicht mehr ausreisen. Aus einem eigentlich aufstrebenden Land wird ein Land in Geiselhaft. Ohne jemals in der EU gewesen zu sein, hat Erdogan mit der Türkei den Texit hingelegt. Der Tourismus wird nun noch stärker als ohnehin schon einbrechen. Als Europäer in der Türkei arbeiten? Keine Option: Nationalstürmer Mario Gómez verlässt seinen Klub Besiktas Istanbul aus politischen Gründen. Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass aus einem schönen Urlaubsland nicht ein Bürgerkriegsland wird.

Von einem derart ernsten Thema eine Überleitung zu einer anderen Form des Ausnahmezustands hinzubekommen, ist unmöglich. Dennoch: Ein solcher herrscht genau genommen weltweit. Egal wo man hingeht und -sieht, laufen Menschen durch die Gegend, die gebannt auf ihre Smartphones starren. Dass noch keine größeren Unfälle gemeldet wurden, ist fast ein Wunder. Das Pokémon-Go-Fieber hat Jung wie Alt erfasst. Gefühlt jeder, der ein Smart¬phone besitzt, fängt mit Pokébällen virtuelle Pokémons, trainiert sie und schickt sie in virtuelle Kämpfe gegen andere Pokémons. Eine geniale Idee, die außer Pokémon-Erfinder Nintendo auch andere Firmen beflügelt, wie mein Kollege Florian Söllner ab Seite 10 in der aktuellen Ausgabe analysiert.

Bei all dem Pokémon-Fieber fehlt nur noch eins: die Forderung von Grünen-Politikerin Renate Künast, die deutsche Polizei mit Pokébällen auszustatten. Statt zu schießen, könnten Polizisten bewaffnete Angreifer damit doch leicht einfangen, ohne diese zu verletzen!

Trotz allgegenwärtiger Ausnahmezustände in Politikerköpfen, der realen und der virtuellen Welt wünsche ich Ihnen einen entspannte Woche!

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