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26.08.2003 DER AKTIONÄR

Arnold und Warren

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Die sechsgrößte Volkswirtschaft der Welt steckt tief in den roten Zahlen. Ein Defizit im Staatsbudget von 38 Milliarden Dollar und ein marodes und völlig überteuertes Energieversorgungssystem haben rund eine Million Bürger dazu veranlasst, die Absetzung des amtierenden Regierungsoberhauptes zu verlangen. Die Rede ist nicht von Italien oder Spanien, sondern von Kalifornien, dem "Sonnenstaat" der USA und der Heimat von Silicon Valley und Hollywood.
Der noch regierende Gouverneur und Demokrat Gray Davis hat sich zuletzt vergeblich gegen Neuwahlen gestemmt. Diese finden nun am 7. Oktober statt und für Davis sieht es dabei alles andere als gut aus. In letzten Umfragen haben sich über 60 Prozent der Wähler gegen seine Wiederwahl ausgesprochen.
Als Alternative steht ihnen ein bunter Reigen aus Komikern, Pornostars, Verlegern von Männermagazinen und Schauspielern zur Verfügung. Insgesamt 135 Kandidaten buhlen um die Gunst der Wähler. Dabei scheint die Sympathie auf Seiten des Action-Stars Arnold Schwarzenegger zu sein, der sich ebenfalls zur Wahl hat aufstellen lassen. Wer allerdings nach seinem Programm fragt, wird böse enttäuscht werden. Bis auf Alltagsplattitüden konnte der "Terminator" kein überzeugendes Konzept vorlegen, wie er Kalifornien vor der totalen Pleite retten will.
Einzig die Berufung von Börsenlegende Warren Buffett zum Finanz- und Wirtschaftsberater in das Arnold-Team lässt aufhorchen. Allerdings ist völlig unklar, wie Buffett überhaupt zu Schwarzenegger passt, der für die Republikaner antritt. Buffett ist Demokrat, unterstützte die Senatskandidatur von Hillary Clinton, tritt für eine deutliche Erhöhung der Vermögenssteuer ein und lehnt kategorisch Mitarbeiteroptionen in Unternehmen ab. Das sind nicht gerade Ansichten, die die Republikaner befürworten. Es bleibt also spannend im sonnigen "State of Chaos" und man könnte amüsiert zuschauen, wenn nicht gerade die Zukunft der sechsgrößten Volkswirtschaft der Erde auf dem Spiel stehen würde.

Bernd Förtsch

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