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Foto: Jo Panuwat D/Shutterstock
21.10.2022 Fabian Strebin

USA Schlussglocke: Leitindex stark - Snap, American Express, Schlumberger im Fokus

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citi DowJones

Nach dem Anstieg der Anleiherenditen in dieser Woche schwächelten diese zum Wochenende wieder. Das hat den Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag auf den höchsten Stand seit einem Monat getrieben. Hintergrund sind auch neue Spekulationen über das zukünftige Tempo der Fed bei den Zinserhöhungen.

Der US-Leitindex gewann 2,5 Prozent auf 31.082.56 Punkte. Für die Woche steuert er damit - auch dank der deutlichen Gewinne am Montag und Dienstag - auf ein Plus von mehr als vier Prozent zu. Der marktbreite S&P 500 legte um 2,3 Prozent auf 3,752.75 Punkte zu. Für den mit Technologietiteln gespickten Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,57 Prozent auf 10.859.72 Zähler bergauf, das Wochenplus liegt bei fast fünf Prozent.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Die Entwicklung der US-Anleiherenditen gibt den Börsen weiter die Richtung vor - so auch dem New Yorker Aktienmarkt. Am Freitag kletterte die viel beachtete Rendite für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zeitweise bis auf 4,33 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007, kam dann aber wieder ein gutes Stück zurück. Hohe Renditen für festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen schmälern die relative Attraktivität von Aktien.

Zum jüngsten Druck auf die Renditen verwiesen Börsianer auf einen Artikel des Wall Street Journal, wonach einige Vertreter der US-Notenbank Fed sich besorgt über eine zu starke geldpolitische Straffung geäußert hätten. Schließlich hat die Fed im Kampf gegen die Inflation ihren Leitzins seit Jahresbeginn bereits um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben.

Wahrscheinlich diskutierten die Notenbanker auch darüber, ob sie signalisieren sollten, dass im Dezember eine geringere Anhebung der Leitzinsen möglich sei, hieß es weiter. Denn bei einer starken Straffung läuft die Fed Gefahr, die wirtschaftlichen Aktivitäten in puncto Investitionen und Kreditvergabe zu sehr abzuwürgen. Aktuell liegt der Leitzins in einer Spanne zwischen 3,0 und 3,25 Prozent und dürfte bei den Sitzungen im November und Dezember nochmals angehoben werden.

Während es am Freitag keine wichtigen Konjunkturdaten aus den USA gab, standen erneut einige Quartalsberichte im Blick. Das Geschäft der einst explosiv wachsenden Foto-App Snapchat legt kaum noch zu und der Quartalsverlust weitete sich aus. Entsprechend brachen die Aktien des dahinter stehenden Unternehmens Snap um 30 Prozent ein. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit bereits über vier Fünftel eingebüßt.

Snap Inc. (WKN: A2DLMS)

Die Anteile des Mobilfunkanbieters Verizon verloren nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen am Dow-Ende viereinhalb Prozent. Das Unternehmen gewann im abgelaufenen Quartal noch weniger neue Mobilfunkkunden als von Analysten erwartet. Zudem belasteten hohe Kosten den Nettogewinn deutlich. Die besser als erwartete Umsatzentwicklung konnte das bei den Anlegern nicht wettmachen.

Verizon Communications (WKN: 868402)

Für die Titel des Kreditkartenanbieters American Express ging es um 3,3 Prozent bergab. Er schnitt zwar besser ab als am Markt befürchtet. Allerdings rüstete sich American Express mit überraschend hohen Rückstellungen für Kreditausfälle, die bei einem stärkeren Konjunkturabschwung drohen.

American Express (WKN: 850226)

Negative Neuigkeiten gab es auch bei Twitter. Die US-Regierung erwägt Kreisen zufolge, einige Geschäfte des Tesla -Chefs Elon Musk einer Prüfung auf nationale Sicherheitsaspekte zu unterziehen. Dazu soll auch die geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes gehören, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Zudem schrieb die Washington Post unter Berufung auf Insider und vertrauliche Dokumente, dass Musk einen Kahlschlag bei Twitter plane und rund 75 Prozent der Stellen abbauen wolle. Die Aktien sackten daraufhin um 4,6 Prozent ab.

Twitter Inc. (WKN: A1W6XZ)

Dagegen legten die Papiere des schwedisch-amerikanischen Herstellers von automobilen Sicherheitssystemen Autoliv um gut drei Prozent zu. Hier lobten die Analysten von Evercore vor allem die "solide Prognoseanhebung". Der Ölfeld-Dienstleister Schlumberger überzeugte die Anleger mit einer deutlichen Gewinnsteigerung im vergangenen Quartal, wie der Kurssprung von zehn Prozent zeigte.

Der Euro hat am Donnerstag im späteren Handelsverlauf ordentlich Gas gegeben. In New York stieg die Gemeinschaftswährung zuletzt auf 0,9854 US-Dollar und kostete damit deutlich mehr als im europäischen Nachmittagsgeschäft. Sie profitierte damit ebenso wie die US-Börsen von einer wieder zunehmenden Risikobereitschaft, die sich auch in der schwächelnden Entwicklung der US-Anleiherenditen niederschlug. Die (EZB) hatte den Referenzkurs auf 0,9730 (Donnerstag: 0,9811) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 1,0277 (1,0193) Euro gekostet.

Mit Material von dpa-AFX.

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