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24.05.2023 Fabian Strebin

Schlussglocke USA: Zittern wegen Haushaltsstreit, Fed ohne klare Richtung

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citi DowJones

Belastet vom weiter schwelenden Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA hat die Wall Street am Mittwoch ihre Talfahrt fortgesetzt. Nervosität herrschte auch vor der im späten Handel anstehenden Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung. Anleger erhofften sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,77 Prozent tiefer bei 32.799,92 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,73 Prozent auf 4.115,33 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,50 Prozent auf 13.604,48 Punkte abwärts.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Im erbitterten US-Schuldenstreit gibt es nach den Worten des republikanischen Verhandlungsführers Kevin McCarthy noch immer reichlich Diskussionsbedarf. „Es gibt eine Reihe von Punkten, bei denen wir noch weit auseinander liegen“, sagte McCarthy am Mittwoch im US-Kongress in Washington bei einer Pressekonferenz.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Prognosen des US-Finanzministeriums zufolge droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden. Dies könnte schwerwiegende Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft haben. Möglichkeiten das zu verhindern, gäbe es durch eine Priorisierung der Ausgaben. So könnten etwa Rentenzahlungen zeitweise ausfallen, um Auslandsschulden zu bedienen.

In der US-Notenbank Fed zeichnet sich derzeit kein eindeutiger geldpolitischer Kurs ab. Mit Blick auf die künftige Ausrichtung zeigen sich einige Notenbanker prinzipiell offen für weitere Zinsanhebungen, andere hingegen sind eher gegen zusätzliche Straffungen. Dies geht aus dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang Mai hervor, das am Mittwochabend in Washington veröffentlicht wurde.

Die Modeunternehmen Abercrombie & Fitch und Urban Outfitters lieferten besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen ab. Bei Abercrombie wurden am Markt der Umsatz und die Bruttomarge gelobt. Urban Outfitters glänzte ebenfalls mit starken Erlösen. Zudem hob Analystin Adrienne Yih von Barclays ihr Anlageurteil auf "Overweight" an. Sie lobte das Zahlenwerk und geht von einer positiven Wende bei den Lagerbeständen aus. Die Abercrombie-Aktien sprangen um 31 Prozent hoch, die Titel von Urban Outfitters verteuerten sich um 18 Prozent.

Abercrombie & Fitch (WKN: 903016)

Der Halbleiterhersteller Analog Devices übertraf mit seinem Ergebnisanstieg im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen. Dass die Aktie dennoch um 7,9 Prozent nachgab, dürfte dem starken Kursverlauf seit Ende April geschuldet sein. Die Anteilsscheine von Kohls schnellten um 7,7 Prozent nach oben. Der Einzelhändler meldete ein besser als befürchtet ausgefallenes Ergebnis je Aktie für das erste Quartal.

Analog Devices (WKN: 862485)

Der US-Finanzkonzern Citigroup will angesichts des gescheiterten Verkaufs seines Mexiko-Geschäfts noch in diesem Quartal wieder Aktien zurückkaufen und die unter dem Namen Banamex bekannte Einheit 2025 an die Börse bringen. Die Citigroup-Papiere fielen um 2,8 Prozent.

Citigroup (WKN: A1W8HB)

Mit Material von dpa-AFX.

US-Staatsanleihen haben am Mittwoch leicht nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,10 Prozent auf 113,50 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Papiere betrug 3,72 Prozent.

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel nicht ganz zum europäischen Schlussgeschäft behaupten können. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0751 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0785 (Dienstag: 1,0779) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9272 (0,9277) Euro. Die Hängepartie im US-Schuldenstreit wird immer mehr zu einer Geduldsprobe für die Anleger

Behandelte Werte

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