Precious Metals Index: Dank Hecla, Newmont & Co zum Allzeithoch – Goldman sieht noch weitere Rekorde

Der Goldpreis kletterte in der Vorwoche erstmals in der Geschichte über die Marke von 4.000 Dollar und bescherte den größten Goldproduzenten wie Newmont, Barrick oder Agnico Eagle Mines weiteren Rückenwind. Der Silberpreis sprang erstmals über 50 Dollar. Und geht es nach der US-Investmentbank Goldman Sachs, so hat der Goldpreis noch reichlich Potenzial.

So hat das Institut die Prognose für das Jahresende 2026 deutlich angehoben – von 4.300 auf 4.900 US-Dollar je Unze, wie Kitco News berichtet. Die Analysten führen den optimistischeren Ausblick auf mehrere Faktoren zurück: steigende Zuflüsse in westliche Gold-ETFs, anhaltende Käufe durch Zentralbanken und die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank. Diese Entwicklungen dürften laut Goldman Sachs den Goldpreis weiter stützen. Zudem weist die Investmentbank darauf hin, dass eine breitere Streuung der Anlagen privater Investoren den vergleichsweise kleinen Goldmarkt zusätzlich stützen könnte. Zentralbanken – vor allem in den Schwellenländern – dürften auch in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Käufern zählen, mit erwarteten Nettokäufen von durchschnittlich 80 Tonnen im Jahr 2025 und 70 Tonnen im Jahr 2026. Hintergrund ist die anhaltende Abkehr vom US-Dollar in den weltweiten Währungsreserven.

Nach Berechnungen der Bank führt ein Nettokauf von 100 Tonnen Gold im Durchschnitt zu einem Preisplus von rund 1,7 Prozent. Darüber hinaus betont Goldman Sachs die Rolle des Edelmetalls als Absicherungsinstrument in gemischten Portfolios – insbesondere in Phasen wirtschaftlicher Stagnation, hoher Inflation oder geopolitischer Spannungen. Historische Beispiele wie die 1970er-Jahre oder die Energiekrise 2022 zeigen laut der Bank, dass Gold und andere Rohstoffe in Zeiten negativer Realrenditen bei Aktien und Anleihen meist überdurchschnittlich abschneiden.