Goldene Einstiegschance nach dem Rücksetzer bei Newmont, Kinross & Co?

Mehr als 20 Prozent hat der Precious Metals Index, in dem Edelmetallproduzenten wie Newmont, Hecla Mining, Kinross & Co vertreten sind, seit dem Hoch bei 484 Punkten verloren. Und der Goldpreis hat am Montag seine Verluste aus der Vorwoche ausgeweitet und ist erstmals seit Wochen wieder unter die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze gefallen.

Hintergrund ist die wachsende Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China, die die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpft. Am Montagnachmittag beschleunigte sich der Preisrückgang deutlich: Eine Feinunze Gold kostete zuletzt 3.988 Dollar – rund 124 Dollar weniger als noch am Freitag. Bereits in der Vorwoche hatte das Edelmetall spürbar nachgegeben, nachdem es am 20. Oktober ein Rekordhoch von 4.381 Dollar erreicht hatte.

Auslöser des Rückgangs war die Nachricht, dass sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping vor ihrem geplanten Treffen auf eine vorläufige Einigung im Zollstreit verständigt haben. Die Aussicht auf eine Deeskalation nahm den Anlegern einen Teil der Verunsicherung – und damit auch die Motivation, Gold als sicheren Hafen zu halten.

Mit dem erneuten Preisrutsch scheint der Höhenflug des Goldes vorerst gestoppt. Dennoch liegt der Kurs seit Jahresbeginn weiterhin mehr als 50 Prozent im Plus. Der Anstieg war über Monate hinweg von mehreren Faktoren getragen: geopolitischen Spannungen, Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen der US-Zollpolitik, der Erwartung sinkender Zinsen und massiven Goldkäufen durch Zentralbanken.

Auch Silber musste zu Wochenbeginn deutliche Verluste hinnehmen. Der Preis für eine Feinunze fiel auf 46,24 Dollar, rund fünf Prozent weniger als am Freitag. Zuvor hatte das Edelmetall – ähnlich wie Gold – eine starke Rally hinter sich: Seit Jahresbeginn liegt Silber trotz der jüngsten Korrektur immer noch rund 56 Prozent im Plus.