Nach einer schwachen Eröffnung haben sich die US-Aktienmärkte am Donnerstag berappelt und sind ins Plus gedreht. Die angespannte Lage durch die Corona-Pandemie verhindert allerdings weiterhin eine nachhaltige Erholung. Der Leitindex Dow Jones überwand die Marke von 20.000 Punkten und notierte zuletzt 0,67 Prozent fester bei 20.032,47 Zählern. Im frühen Handel war der US-Leitindex noch um mehr als 3,5 Prozent abgesackt.
Der marktbreite S&P 500 gewann zuletzt 0,62 Prozent auf 2.413,05 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 2,53 Prozent auf 7.356,84 Punkte zu.
Frische US-Konjunkturdaten hatten nur geringen Einfluss auf die Kurse. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia verzeichnete im März den stärksten jemals ermittelten Rückgang. Auch das Defizit in der US-Leistungsbilanz reduzierte sich im vierten Quartal deutlich. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg dagegen in der vergangenen Woche erheblich.
Unter den Einzelwerten dominierten einmal nicht die Hiobsbotschaften. So stiegen die Aktien von Tesla um fast 17 Prozent. Zuvor hatten die Analysten von Morgan Stanley die Papiere des Elektroauto-Herstellers auf "Equal Weight" hochgestuft.
Die Anteilsscheine von Haliburton legten um knapp acht Prozent zu. Der Ölfeldausrüster will 3.500 Mitarbeiter wegen des Ölpreisabsturzes in den Urlaub schicken.
Dagegen setzten die Aktien der Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines ihren zuletzt steilen Sinkflug fort. Sie verloren 10,1 beziehungsweise 11,6 Prozent.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag eine kräftige Berg- und Talfahrt mit Erholungsgewinnen beendet. Auftrieb gab allerdings weniger ein weiteres Notpaket der Europäischen Zentralbank (EZB), das diese wegen der Corona-Krise geschnürt hat. Vielmehr ging für den DAX und auch die anderen europäischen Börsen am Tropf der Wall Street nach oben. Der DAX schloss mit einem Plus von 2,00 Prozent auf 8.610,43 Punkte. Der MDAX stieg um 3,63 Prozent auf 18.559,78 Punkte.
(Mit Material von dpa-AFX)