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DAX pendelt sich ein – Zinshoffnung vorerst ausgereizt

DAX pendelt sich ein – Zinshoffnung vorerst ausgereizt
Foto: Stonel/Shutterstock
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Timo Nützel 05.06.2025 Timo Nützel

Zinssenkung Nummer acht – doch statt Rally folgt Ernüchterung. EZB-Chefin Christine Lagarde deutet ein mögliches Ende des Lockerungskurses an. Der DAX fällt kurz ins Minus, rettet am Ende aber ein kleines Plus. Die Botschaft an Anleger: Die Zinsfantasie hat erstmal Pause.

Nachlassende Zinssenkungserwartungen haben am Donnerstagnachmittag die Rekordrally des DAX  gebremst. Der deutsche Leitindex war nach der achten Zinssenkung seit Juni 2024 zwar zunächst bis auf 24.479 Punkte gestiegen. Dann aber dämpfte EZB-Präsidentin Christine Lagarde etwas die Euphorie, indem sie ein Ende des Senkungszyklus signalisierte.

Der DAX tauchte nach Lagardes Aussage zeitweise ins Minus ab, aber die erste Aufregung legte sich wieder. Am Ende pendelte sich der deutsche Leitindex mit 24.323,58 Punkten bei einem Plus von 0,19 Prozent ein. In der zweiten Börsenreihe legte der MDAX auf seinem höchsten Niveau seit drei Jahren um 0,34 Prozent auf 31.135,59 Zähler zu. Auch der SDAX  fiel auf, indem er erstmals seit 2021 wieder die Marke von 17.000 Punkten übersprang.

Die DZ Bank rechnet ab sofort nicht mehr mit Zinssenkungen im "Automatikmodus" und damit werde die Zinsfantasie von Anlegern etwas kleiner. Marktbeobachter entkräfteten aber auch wieder etwas die Sorge. "Dennoch ist es wahrscheinlich, dass die fundamentalen Entwicklungen die EZB dieses Jahr zu weiteren Zinssenkungen treiben", sagte etwa Eckhard Schulte von MainSky Asset Management. Er erwartet im Juli zunächst eine Zinspause.

Laut Roelof Salomons vom BlackRock Investment Institute will sich die EZB vorerst ihre Optionen offenhalten, während die Handelsgespräche mit den USA weitergehen. So hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping telefoniert. Zeitig mit dem europäischen Handelsschluss rückt Trumps Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in den Mittelpunkt.

Bayer an der DAX-Spitze

Auf Unternehmensseite sorgten am Donnerstag vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Bayer zogen an der DAX-Spitze um 4,4 Prozent an nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Airbus dagegen wurden mit minus 2,8 Prozent zum Schlusslicht. Die amerikanische Citigroup hatte ihr Kaufvotum für die Papiere des Flugzeugbauers gestrichen.

Banken nach EZB-Entscheid gefragt

Auch die Banken im DAX mischten sich nach dem EZB-Entscheid unter die Gewinner. Vor allem galt dies für die 3,5 Prozent höheren Commerzbank -Titel. Heidelberg Materials zogen nach einigen Korrekturtagen wieder an und landeten mit einem Anstieg um 3,1 Prozent auf dem dritten Dax-Platz. Begünstigt von der Aussicht auf die deutschen Infrastruktur-Milliarden zählen die Titel des Baustoffkonzerns 2025 zu den stärksten Indexwerten.

Rüstung bleibt im Fokus

Auch Rüstungswerte zogen nach ein paar ruhigeren Tagen wieder an. Im MDAX  erreichten Hensoldt einen weiteren Rekordstand. Rheinmetall blieben mit ihrem Kurszuwachs noch unter ihrer Bestmarke. Bei einer Sitzung der Verteidigungsminister der Nato-Staaten hat das Verteidigungsbündnis angesichts der Bedrohung durch Russland das größte Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen.

Formycon-Rally geht weiter

Im SDAX  setzte das Biotech-Unternehmen Formycon seine Erholungsrally fort, weil ein Generikamittel für das Augenmedikament Lucentis in Brasilien vermarktet werden darf. Mit einem Anstieg um 4,6 Prozent erhöhten sie ihr Plus in dieser Woche schon auf fast 16 Prozent.

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DAX (WKN: 846900)

Enthält Material von dpa-AFX

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