Die Portfolio-Manager bei Société Générale halten weiterhin eine Kernposition in Gold, die sechs Prozent ihres Gesamt-Portfolios ausmacht. Die französische Bank sieht das Edelmetall auf über 2.000 Dollar pro Unze ansteigen. Gleichzeitig erhöht sie ihre Investitionen in US-Aktien und reduziert ihre Anleihepositionen.
"Unsere US-Zinsexperten gehen davon aus, dass die Prognosen für die 10-jährigen US-Zinssätze bis Ende 2024 deutlich moderater ausfallen werden. Da die einfachen Maßnahmen im Kampf gegen die Inflation bereits ergriffen wurden, gehen wir davon aus, dass sich der Goldmarkt anpassen muss, indem er seine zukünftigen Verbraucherpreisindex-Projektionen nach oben anpasst. Infolgedessen erwarten wir, dass der Goldpreis bis Ende dieses Jahres in unregelmäßigen Schüben auf 2.200 Dollar pro Unze steigt, wenn die Erwartungen an die zukünftige Inflation sich an die makroökonomischen Nachrichten anpassen", sagten die Analysten in ihrem Quartalsbericht.
Zusätzlich zu seiner Rolle als langfristiger Inflationsschutz bleibt Gold laut der SocGen aufgrund der Zentralbank-Nachfrage auch weiterhin unterstützt. "Während OECD-Fiat-Währungen in ihrer Kaufkraft geschwächt werden, bleibt Gold eine Alternative, da Zentralbanken ihre Währungsreserven diversifizieren möchten", sagten die Analysten.
Obwohl die Zinssätze zwar noch steigen könnten, gehen die Analysten davon aus, dass das Zins-Top nah ist. Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um Anpassungen am Portfolio vorzunehmen.
DER AKTIONÄR ist der gleichen Meinung wie die französische Bank. Die makroökonomischen Risiken und die anhaltenden Zentralbankkäufe sollten sich weiter unterstützend für den Goldpreis auswirken. Ein neues Allzeithoch noch im Sommer ist wahrscheinlich. Anleger greifen deshalb zu den Aktien des Produzenten Agnico Eagle.
28.06.2023, 13:37