Heraeus Precious Metals hat am Montag einen neuen Bericht veröffentlicht. Darin teilte das auf Edelmetalle spezialisierte Research-Haus mit, dass die erneut hawkische Haltung von Fed-Chef Powell nach dem Treffen im Juli in Kombination mit den jüngsten US-Wirtschaftsdaten die Chancen auf weitere Zinsanhebungen erhöht hat.
"Die Zins-Trader gehen nun davon aus, dass die erste Zinssenkung im Mai 2024 erfolgen wird, den Zins-Peak prognostizieren sie für Ende 2023. Das könnte für Gold in den nächsten zehn Monaten eine Belastung sein, da der Dollar voraussichtlich stark bleiben wird und die Attraktivität nicht verzinslicher Vermögenswerte abnimmt", schrieben die Analysten.
Das Risiko bestehe darin, dass eine übermäßig restriktive Geldpolitik die US-Wirtschaft in eine Rezession stürze, wie es zahlreiche vorausblickende Indikatoren nahelegen würden. Die mit einer Rezession verbundene wirtschaftliche Unsicherheit könne für Gold einen Katalysator darstellen, wenn sie einträte.
Die Analysten stellen fest, dass das gelbe Metall geschwächt wurde, da die Marktunsicherheit durch den Zusammenbruch regionaler US-Banken im Mai abgeklungen ist. "Der Goldpreis ist seitdem um 7,8 Prozent von seinem Höchststand gesunken und schloss die letzte Handelswoche bei 1.919 Dollar pro Unze, nachdem er das technische Unterstützungsniveau von 1.900 Dollar erfolgreich verteidigt hatte", schrieben sie.
Ob der Zins-Peak 25 Basispunkte höher oder niedriger liegen wird, dürfte den Goldpreis kaum noch interessieren. Übergeordnet ist viel entscheidender, dass er trotz des hohen Zinsniveaus die 1.900-Dollar-Marke verteidigt hat. Denn Zinssenkungen werden früher oder später kommen und Gold beflügeln. Anleger sollten deshalb jetzt noch auf Minen-Aktien setzen und überproportional von steigenden Edelmetallpreisen profitieren. Welche Werte Sie unbedingt im Portfolio haben sollten, erfahren Sie im Börsendienst Goldfolio von Minen-Experte Markus Bußler.
04.07.2023, 09:12