In China steht Gold weiter hoch im Kurs. Der Goldkonsum in China stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 16 Prozent auf 554,88 Tonnen, während die Produktion um 2,24 Prozent anstieg, wie ein Bericht der China Gold Association zeigt. Der Verbrauch von Goldschmuck im weltgrößten Verbraucher des Edelmetalls stieg in der ersten Jahreshälfte um fast 15 Prozent auf 368,26 Tonnen, heißt es in dem Bericht.
In den Zahlen sind die Reservekäufe der People's Bank of China nicht enthalten. Sprich: Die Käufe der Zentralbank haben mit diesen Zahlen nichts zu tun. „Wirtschaft und Gesellschaft haben ihren normalen Betrieb wieder vollständig aufgenommen, die nationale Wirtschaft hat sich erholt, und der nationale Goldverbrauch hat im Allgemeinen einen schnellen Erholungstrend gezeigt“, so der Verband in seinem Bericht.
Die Produktion der Goldunternehmen hat sich im ersten Halbjahr 2023 wieder normalisiert, so der Verband in einem Kommentar in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der staatlichen Medien, und fügte hinzu, dass große Unternehmen aktiv Fusionen und Übernahmen vorantreiben, die sich weiter auf hochwertige Goldressourcen konzentrieren werden.
Letztlich spiegelt sich in den Zahlen auch ein Rebound nach den Corona-Maßnahmen wider. China hatte lange Zeit einen kompletten Shutdown gefahren, der den Konsum deutlich gebremst hat. Die Frage für Anleger ist aber: Hat das Ganze Auswirkungen auf den Goldpreis? Sicherlich ist es von Vorteil, wenn der größte Goldkonsument wieder auf den Markt zurückgekehrt ist. Doch der Preis wird noch immer über den Terminmarkt bestimmt. Die COT-Daten mahnen aktuell ein wenig zur Vorsicht, auch wenn das wahrscheinlichste Szenario derzeit ein Anstieg Richtung 2.000 Dollar gefolgt von einer Konsolidierung mit anschließendem Anstieg auf ein neues Allzeithoch ist. Der wieder angestiegene Konsum in China ist dabei nur eine Begleiterscheinung.
25.07.2023, 11:39