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26.06.2015 Nikolas Kessler

DAX vom Stillstand im Griechenland-Poker belastet: K+S, Nike, Daimler und Deutsche Bank im Fokus

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Der DAX wird am Freitag zum Auftakt etwas tiefer erwartet. Bei ihrem EU-Gipfel haben die Staats- und Regierungschefs den Druck auf den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras massiv erhöht. Sie machten deutlich, dass es keinen Spielraum für weiteres Feilschen gebe. Vor dem als "entscheidend" gewerteten neuen Treffen der Euro-Finanzminister am steht der deutsche Leitindex 15 Minuten vor Handelsbeginn rund 0,7 Prozent tiefer bei 11.400 Punkten. Unternehmensseitig stehen K+S mit einer Übernahmeofferte der kanadischen Potash im Fokus.

Die US-Aktienindizes haben am Donnerstag wegen der anhaltenden Hängepartie um die Rettung Griechenlands mit moderaten Verlusten geschlossen. Neue US-Konjunkturdaten fielen gut aus, konnten die Kurse aber nur im frühen Handel stützen. Der Konsum der privaten Haushalte in den USA hatte im Mai überraschend stark zugelegt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war zudem weniger stark gestiegen als erwartet. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 17.890 Punkten.

Angesichts wiederkehrender Sorgen um eine Spekulationsblase sind die chinesischen Festland-Börsen am Freitag deutlich gefallen. Der CSI 300 mit den 300 größten Werten rutschte rund vier Prozent ab. Schon in der Vorwoche waren die Kurse kräftig gefallen, hatten sich dann aber wieder stabilisiert. Händler sprachen von einer anhaltenden Korrektur. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor anderthalb Prozent, während der Nikkei-225-Index in Tokio praktisch auf der Stelle trat.

Der Eurokurs hat vor dem Hintergrund des Stillstands im griechischen Schuldenstreit bis zum Freitagmorgen leicht verloren. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1186 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1206 Dollar festgelegt; der Dollar kostete damit 0,8924 Euro.

Die Ölpreise haben sich am Freitag kaum bewegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt 63,43 Dollar und damit 23 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um drei Cent auf 59,73 Dollar. Damit konnten sie ihre Verluste der beiden vergangenen Tage nicht wieder wettmachen. Die Ölpreise waren am Mittwoch nach neuen Produktions- und Lagerdaten aus den USA unter Druck geraten

Wahnsinn - Potash will K+S übernehmen! Aktie explodiert!

Paukenschlag an der Frankfurter Börse: Am späten Donnerstagabend bestätigt K+S ein Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash. Angeblich sollen die Kanadier mehr als 40 Euro für eine Aktie des deutschen Salz- und Düngemittelherstellers bieten. Allerdings soll Medienberichten zufolge K+S das Angebot für zu niedrig halten.

Nike mit starken Zahlen – Aktie sprintet los

Der US-Sportartikelhersteller Nike hat am Donnerstag hervorragende Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal gemeldet. Für Rückenwind sorgten vor allem starke Verkäufe in China und dem Heimatmarkt USA.

Deutsche Bank: Griechenland-Drama und Ärger mit der Bafin – Aktionäre im Stress

Der Chefwechsel bei der Deutschen Bank beschäftigt die Finanzaufsicht Bafin. Die Frage: Hat die Deutsche Bank rechtzeitig über die Personalie informiert? Unterdessen drückt die unklare Lage in Griechenland weiter auf die Stimmung.

Daimler-Aktie: Goldman Sachs senkt den Daumen- na und!

Die Anlageurteile von Goldman Sachs haben Gewicht in der Finanzwelt. Die US-Investmentbank hat das Kursziel für Daimler von 112 auf 107 Euro gesenkt. Die Aktie bleibt aber auf der “Conviction Buy List”. Analyst Stefan Burgstaller reduzierte in einer Branchenstudie wegen gesenkter Wachstumsannahmen für den chinesischen Pkw-Markt seine Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) der meisten europäischen Autobauer. Bei Daimler könnten die Markterwartungen gleichwohl noch steigen, denn die Stuttgarter profitierten von einer Erholung des europäischen Lkw-Markts. Zudem dürfte die Kernmarke Mercedes Benz von neuen Modellen profitieren. Demnach, alles halb so wild also.

(Mit Material von dpa-AFX)

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