Man hat den Eindruck, Gold möchte gerne nach oben klettern, doch es fehlen etwas die Impulse. Die Börsen in Australien und Kanada haben auch heute geschlossen. Der Goldpreis pendelt um den Schlusskurs von gestern und kann aktuell den kleinen Widerstand bei 1.815 Dollar noch nicht nachhaltig überwinden. Doch wenn man auf die Statistik blickt, dann sieht es für Gold gut aus mit Blick auf die kommenden Wochen.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat sich der Frage angenommen: Wenn man am 23. Dezember, also quasi als Last-Minute-Weihnachtsgeschenk, die Wahl hat, Aktien, Bitcoin oder Gold zu kaufen und dieses Investment bis Ende Januar behält – was hat im Schnitt der vergangenen sieben Jahre am besten abgeschlossen?
Die schlechteste Idee gemessen an diesem Zeitraum wäre Bitcoin gewesen. Die Kryptowährung tendiert zu einem schwachen Jahresausklang und zu einem schwachen Jahresauftakt. Im Schnitt hätte man mit dem Bitcoin-Weihnachtsgeschenk rund 0,2 Prozent verloren. Etwas besser schneidet hier der Aktienkäufer oder Aktienbeschenkte ab. Der S&P 500 hat in fünf der letzten sieben Jahre bis Ende Januar grüne Vorzeichen zu verbuchen gehabt. Im Schnitt konnten sich Anleger über eine Rendite von 1,6 Prozent freuen. Mit Abstand am besten schnitt hingegen der Goldpreis ab. In sieben von sieben Jahren standen beim Goldpreis Gewinne zu Buche. Im Durchschnitt konnte Gold in diesem Zeitraum beachtliche 5,4 Prozent zulegen.
Sicher, über die Aussagekraft einer Statistik, die sich über einen Zeitraum von lediglich sieben Jahren erstreckt, kann man streiten. Aber es ist auffällig, dass der Goldpreis in den vergangenen Jahren regelmäßig stark in das Jahr gestartet ist. Während er 2019 und 2020 die Gewinne im Lauf des Jahres noch steigern konnte, war 2021 eher ein Jahr der Konsolidierung und Korrektur gewesen. Für 2022 haben einige Analysten weitere dunkle Wolken über dem Goldpreis aufziehen sehen. Als Hauptgrund werden immer wieder die anziehenden Zinsen in den USA genannt. Doch die Vergangenheit zeigt: Eine inverse Korrelation zwischen Zinsen und Goldpreis lässt sich nicht belegen. Und nach einem Jahr der Konsolidierung könnte 2022 wieder zu einem besseren Jahr für Goldanleger werden – und zwar nicht nur bis Ende Januar.