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12.03.2015 Andreas Deutsch

Warren Buffett: Die Fehlgriffe des Multi-Milliardärs

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Klar, Warren Buffett ist der beste Investor aller Zeiten. Der 84-Jährige ist durch einen genialen und unerreichten Geschäftssinn drittreichster Mensch der Welt geworden. Aber kann man als Privatanleger alles blind kaufen, was die Investmentlegende kauft? Nein!

Auch ein Warren Buffett lag in den vergangenen Jahren des Öfteren daneben, zum Beispiel bei IBM. Im Jahr 2011 sammelte der Investor 64 Millionen Aktien des Technologiekonzerns zu einem Durchschnittspreis von 170 Dollar ein. Dreieinhalb Jahre später kostet eine IBM-Aktie 157,47 Dollar – macht einen Verlust von 7,3 Prozent. Der S&P 500 hat im selben Zeitraum ein Plus von 65 Prozent gemacht.

Buffett hatte nach dem Einstieg bei IBM dem Wall Street Journal gesagt, der US-Technologiekonzern erfülle jede seiner strengen Anlagekriterien. Er lobte die Marktposition von IBM und die guten langfristigen Aussichten des Konzerns. Der IBM-Vorstand habe gute Arbeit gemacht.

Hat er nicht. Ein groß angelegter Konzernumbau schlägt beim Computer-Riesen aufs Geschäft durch. IBM-Chefin Virginia Rometty will sich stärker auf das Online-Geschäft mit Cloud-Computing und auf Dienstleistung konzentrieren, was auch lobenswert, da aussichtsreich und sehr lukrativ ist. Romettys Erfolg ist bislang allerdings äußerst mäßig. 2015 werden Umsatz und Gewinn aller Voraussicht nach zurückgehen.

Kein Glück mit Wal-Mart

Pech hat Buffett auch seit Jahren mit seinem Engagement bei Wal-Mart. Der Discounter sollte eigentlich von der robusten Konjunktur in den USA profitieren, allerdings fielen Umsatz und Gewinn für 2014 längst nicht so gut aus wie erwartet. Die Aktie von Wal-Mart notiert seit Beginn des Jahres mit 5,5 Prozent im Minus, während der S&P 500 0,5 verloren hat. In den vergangenen zehn Jahren hat die Wal-Mart-Aktie 97 Prozent zugelegt, der Index kommt aber auf ein Plus von 113 Prozent.

„Riesenfehler gemacht“

Auch mit einer anderen Supermarktkette hatte Buffett Pech. Die Wette auf gute Geschäfte bei Tesco aus Großbritannien kostete den Milliardär 440 Millionen Dollar. Tesco war nach mehreren Gewinnwarnungen und einem Bilanzskandal von der Börse massiv abgestraft worden. Der Einzelhändler hatte den Gewinn für das erste Halbjahr 2014 als viel zu hoch angeben. Daraufhin mussten mehrere Spitzenmanager ihren Hut nehmen.

Buffett war 2006 bei Tesco eingestiegen. Im Herbst 2014 zog er einen Schlussstrich. Danach gab er sich selbstkritisch und nannte sein Engagement einen „Riesenfehler“. Er hätte früher aussteigen müssen, stattdessen habe er „gebummelt“.

Fazit: Der Legende blind zu folgen, kann gewaltig schiefgehen. Falsch machen kann man aber nichts mit dem Kauf der Berkshire-Hathaway-Aktie. Wegen des riesigen Portfolios fallen ein paar Flops nicht weiter ins Gewicht, wie die Performance beweist: In den vergangenen 15 Jahren hat die B-Aktie 300 Prozent plus gemacht, während der S&P 500 nur auf plus 90 Prozent kommt. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel bei 150 Euro, der Stopp sollte bei 105 Euro gesetzt werden.

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