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18.10.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Wenig schmeichelhafte Zahlen zum Umbau

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Wie an dieser Stelle häufig besprochen, hat die Deutsche Bank im Sommer einen tiefgreifenden Konzernumbau eingeleitet. Dabei sollen weltweit 18.000 Stellen wegfallen und die Investmentbank deutlich schrumpfen. Nun hat das Geldhaus Zahlen veröffentlicht, wie sich die einzelnen Sparten im ersten Halbjahr unter Berücksichtigung der neuen Struktur entwickelt hätten.

Dabei wurde so bilanziert, als ob die neue Struktur bereits zu Jahresbeginn bestanden hätte. Damit möchte die Deutsche Bank die Transparenz erhöhen und die Werte mit den kommenden Quartalszahlen vergleichbar machen. Das Ergebnis ist jedoch niederschmetternd.

Erträge bröckeln weg

Das Firmenkundengeschäft ist einer von zwei Teilbereich, der im ersten Halbjahr seine Erträge hätte steigern können – und zwar um zehn Prozent. Damit wurde die Gesamtsparte Unternehmerbank gestützt. Denn die ebenfalls dort angesiedelten Bereich Zahlungsverkehr und Handelsfinanzierung verloren vier Prozent Umsatz.

Asset Management tritt auf der Stelle

In der Unternehmerbank wurde die Transaktionsbank – Zahlungsverkehr und Handelsfinanzierung – mit dem Mittelstandsgeschäft aus dem Privatkundenbereich zusammengelegt. Alleine schrumpfte die Sparte um sechs Prozent. Im Asset Management mit der Tochter DWS gelang ein Miniwachstum von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Zahlen zeichnen kein gutes Bild von der Deutschen Bank. Sicherlich sind die rückläufigen Erträge teilweise die Folge der Umstrukturierung. So lässt sich zumindest der Rückgang im Investmentbanking erklären. Für die ganze Bank beträgt das Minus allerdings sieben Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite ist abgesehen vom Asset Management (15,9 Prozent) nicht wettbewerbsfähig. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Geschäfte entwickeln. Die Mischung aus Negativzinsen, Rezession in Deutschland und hartem Wettbewerb verheißt allerdings nichts Gutes. Für Anleger gibt es bessere Alternativen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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