Morgen kommen die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen der Deutschen Bank. Mittlerweile haben schon mehrere Konkurrenten, insbesondere aus den USA, ihr Zahlenwerk vorgelegt. Die Aktie benötigt dringend neue Impulse.
Der Kurs hat sich zwar zuletzt wieder etwas erholt, allerdings notiert er noch immer klar unter der Marke von 30,00 Euro. Bei 29,43 Euro liegt demnach ein horizontaler Widerstand. Knapp darüber, bei 29,39/29,94 Euro, befindet sich noch die Kurslücke, die Mitte des Monats aufgerissen wurde.
Erst wenn diese geschlossen ist, kann die 50-Tage-Linie bei 30,29 Euro in Angriff genommen werden. Damit es dazu kommt, sollte der Vorstand morgen mit seinen Quartalszahlen überzeugen.
Die Erlöse sollen laut Konsensprognose von 7,50 Milliarden Euro vor einem Jahr auf 7,78 Milliarden Euro im dritten Quartal gestiegen sein. Damit würde sich ein Nettogewinn von 1,53 Milliarden Euro ergeben. Das wären rund 100 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.
Allerdings schnitten die Peers im Investmentbanking deutlich besser als erwartet ab. Gerade im Segment Fusionen und Übernahmen zeigt sich eine immer deutlichere Belebung. Auch im Anleihehandel, der Paradedisziplin der Frankfurter, ist es gut denkbar, dass die Analystenschätzungen geschlagen werden.
Anleger sollten auch auf die Rückstellungen für Kreditverluste achten. Diese sind ein wichtiger Indikator für die Kreditqualität des Geldhauses und deuten bei einer Verschlechterung einen Zykluswechsel an.
Im besten Fall kann die Deutsche Bank höhere Erträge im Investmentbanking ausweisen und damit bei Ertrag und Gewinn die Marktprognosen schlagen. Für die Aktie wäre das ein wichtiges Signal, um wieder deutlich über die Marke von 30,00 Euro zu kommen. Die Bewertung für 2026 ist mit einem KGV von 9 im Branchenvergleich weiterhin attraktiv. Investierte Anleger bleiben vor Zahlen an Bord.
28.10.2025, 11:07