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04.03.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Geht es wieder aufwärts oder kommt das Schlimmste noch?

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Deutsche Bank

Deutsche-Bank-Aktionäre rieben sich Anfang des Jahres verwundert die Augen: 40 Prozent Kursplus in wenigen Wochen, das hatte es bei dem Papier schon lange nicht mehr gegeben. Doch nach dem starken Anstieg von Januar bis Mitte Februar folgten Gewinnmitnahmen und dann der Absturz durch das Coronavirus. Nun könnte man meinen, die Deutsche Bank ist wieder dort, wo sie Ende letzten Jahres stand. Doch das stimmt nicht.

CEO Christian Sewing hatte es geschafft, nach Jahren der Skandale und Verluste wieder Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Mit der Capital Group konnte zudem zum Jahreswechsel ein neuer Ankeraktionär gewonnen werden. Der Milliardenverlust von 2019 schien fast vergessen.

Corona macht Sewing einen Strich durch die Rechnung

Doch mit dem weltweiten Ausbruch des Coronavirus hat sich die Lage radikal geändert. Sewing hatte es durch geschickte Kommunikation geschafft, die Unsicherheit über den Umbau der Deutschen Bank einzudämmen. Die nun wieder aufgeflammte Unsicherheit am Finanzmarkt und in der Wirtschaft kann er nicht beeinflussen.

Unklare Lage

Die größten Risiken durch eine Pandemie bestehen in negativen Erwartungen hinsichtlich der Konjunkturentwicklung und Kreditausfällen. Bisher kann niemand abschätzen, ob China die Wirtschaft tatsächlich wieder hochfährt. Einige Indikatoren und Berichte sprechen dagegen. Wenn Lieferketten reißen und benötigte Produkte nicht nach Deutschland kommen, helfen Zinssenkungen und Konjunkturprogramme auch nichts. Die Kreditausfallrate der Deutschen Bank liegt mit derzeit 1,7 Prozent auf einem niedrigen Niveau, aber dürfte wieder steigen.

Umbauziele in Gefahr

Die Risikovorsorge wurde bereits 2019 um 38 Prozent auf 723 Millionen Euro hochgefahren. Doch kommt es zu einer Rezession in Deutschland, oder schlimmer in der Eurozone, wird das nicht reichen. Das Ziele einer schwarzen Null für 2020 kann Sewing dann ad acta legen. Der Konzernumbau war in einem freundlichen Umfeld schon ambitioniert. Kommt es zum großen Wirtschaftseinbruch, dann steht er auf dem Prüfstand.

Heute kann die Deutsche Bank im vorbörslichen Handel mehr als zwei Prozent zulegen. Auf Sicht von fünf Tagen steht aber immer noch ein Minus von 15 Prozent. Der technische Rebound am Gesamtmarkt zieth die Aktie mit nach oben. Die Zinssenkung der Fed hilft der Bank im Gegensatz zum Markt aber nicht, im Gegenteil: Sinken die Zinsen weiter – und danach sieht es aus – wird das Leid der Banken noch größer.

DER AKTIONÄR rät von einem Einstieg ab, kurzfristig ist die Lage zu unsicher.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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