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Commerzbank: UniCredit kommt immer näher

Commerzbank: UniCredit kommt immer näher
Foto: Julia Schwager/Commerzbank; Yuri/iStockPhoto
Commerzbank AG -%
Fabian Strebin 17.09.2025, 12:11 Fabian Strebin

Eine Überraschung ist es nicht, denn es wurde vorher quasi angekündigt. Die UniCredit hat ihren Anteil bei der Commerzbank weiter aufgestockt und kontrolliert nun fast 30 Prozent. Wie es nun weitergeht, ist aber ungewiss. Das legen auch Äußerungen von UniCredit-CEO Andrea Orcel aus den letzten Wochen nahe.

Bereits mit der Veröffentlichung der Q2-Zahlen im Juli ließ die UniCredit verlauten, ihren Anteil an der Commerzbank weiter aufstocken zu wollen. Möglich machten das Derivatepositionen, die eingegangen worden waren. Bis spätestens zum Jahresende sollte eine Wandlung erfolgen. Nun melden die Mailänder bereits jetzt Vollzug.

Der Anteil an der Commerzbank beträgt nun 29 Prozent. Zuvor waren es 26 Prozent gewesen. Damit stehen die Italiener nun knapp unterhalb der Schwelle von 30 Prozent, bei deren Überschreiten ein öffentliches Pflichtangebot fällig werden würde.

Ob und wann es so kommt, ist aktuell ungewiss. Zwar kann es keine Zweifel geben, dass Orcel die Commerzbank schlucken will. Aber es ist nicht bekannt, dass es bereits Gespräche mit der Bundesregierung oder der Commerzbank darüber gab. Beide lehnen eine Fusion ohnehin ab. Zudem hieß es von Seiten der UniCredit zuletzt mehrfach, dass man keine Eile habe. Somit könnte weiter Zeit vergehen, bis es zu einer Übernahme kommt.

Oder auch nicht, denn Orcel spielt die Klaviatur des Deal-Making perfekt und handelte in der Vergangenheit oft anders, als zuvor öffentlich angekündigt. Für die Commerzbank-Aktie spielt die heutige Aufstockung der UniCredit indes keine Rolle, der Kurs geht weiter gen Süden

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Marke von 30,00 Euro kommt nun näher, nachdem gestern die 50-Tage-Linie bei 32,52 Euro als Unterstützung gerissen wurde. Das erzeugt charttechnischen Verkaufsdruck. Der Stopp des AKTIONÄR bei 29,00 Euro rückt nun immer näher. Investierte Anleger sollten das im Blick behalten. Ein Neueinstieg drängt sich derzeit nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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