Heute Morgen hat nun auch die Commerzbank ihre Bücher geöffnet und Einblicke in den Verlauf des dritten Quartals präsentiert. Für die erfolgsverwöhnten Anleger der Frankfurter Bank könnte es im Anschluss an die Zahlen zu einem Dämpfer kommen, denn eine positive Überraschung blieb aus.
In den letzten Jahren, seit dem Beginn des Konzernumbaus 2021, überraschte die Commerzbank häufig positiv und übertraf die Markterwartungen. Das jüngste Zahlenwerk bildet hier jedoch eine Ausnahme.
Bei den Erträgen lag das Bankhaus mit 2,94 Milliarden Euro zwar nur 40 Millionen Euro daneben, denn ein deutlicher Anstieg der Provisionseinnahmen schlug hier zu Buche. Größer ist indes die Abweichung beim Nettogewinn. Im Vorfeld hatten Analysten im Schnitt 627 Millionen Euro auf dem Zettel, das Finanzinstitut schaffte tatsächlich jedoch nur 591 Millionen Euro. Das lag unter anderem an einer höheren Steuerquote.
Der Vorstand erhöhte nun die Prognose für die Nettozinserträge für das Gesamtjahr von 8,0 Milliarden Euro auf 8,2 Milliarden Euro. Die Gewinnprognose von 2,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Vor Restrukturierungskosten sollen es 2,9 Milliarden Euro sein. Vergangenes Jahr fuhr die Commerzbank unter dem Strich ein Plus von 2,7 Milliarden Euro ein.
In den ersten neun Monaten betrug der Nettogewinn bereits 1,89 Milliarden Euro, das ausgegebene Gewinnziel dürfte also gut zu erreichen sein. Die Risikovorsorge soll 2025 unter den bisher angepeilten 850 Millionen Euro liegen.
Die Gewinnverfehlung dürfte heute auf den Kurs der nicht mehr günstig bewerteten Aktie drücken. Dabei könnte sich die Aktie wieder der erst diese Woche geknackten 50-Tage-Linie bei 31,74 Euro von oben nähern. Damit bleiben die Papiere eine Halteposition. Anleger behalten den Stopp bei 29,00 Euro im Auge.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
06.11.2025, 07:58