Beim Gold ist von Euphorie nichts mehr zu spüren, viele Anleger sind in eine klassische Bullenfalle hineingetappt. Zu allem Überfluss zieht der Kursrutsch am Montag ein weiteres Verkaufssignal nach sich. Welche charttechnischen Marken gibt es jetzt zu beachten?
Es hätte so schön sein können: Der Preis für die Feinunze hatte soeben den Widerstand bei 1.360 Dollar überwunden und mit einer weiteren weißen Kerze den Ausbruch bestätigt. Für die meisten Goldbullen dürfte festgestanden haben: Die nächste Hürde bei 1.423 Dollar wird bald fallen. Dies ist gerade einmal acht Tage her.
Bullenfalle
Doch der Ausbruch über den Widerstand bei 1.360 Dollar hat sich bislang als klassische Bullenfalle herauskristallisiert. Seit ein paar Handelstagen fällt der Goldpreis nahezu ungebrochen. Mittlerweile wurde sogar der kurzfristige, seit Jahresbeginn gültige Aufwärtstrend gebrochen und damit ein weiteres Verkaufssignal generiert.
Es droht damit ein Beschleunigung des jüngsten Trends und ein Rücksetzer auf die horizontale Unterstützungslinie bei 1.270 Dollar. Etwas darüber bei 1.285 Dollar verläuft auch das 50%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung zwischen dem Tief von Januar und dem jüngsten Hoch.
Noch aber ist nichts verloren. Die seit Juli ausgebildete Doppelboden-Formation kann durchaus noch nach oben aufgelöst und damit der seit August 2011 gültige Abwärtstrend beendet werden. Dazu ist aber ein Anstieg über das Zwischenhoch bei 1.423 Dollar erforderlich.
