Von dem Einbruch der Vorwoche hat sich der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche wieder deutlich erholen können. Peu à peu hatte sich der DAX im Wochenverlauf bis jenseits der Marke von 9.400 Punkten vorgearbeitet. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Die Verlierer überwiegen klar, die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank sowie Infineon konnten den Leitindex mit den stärksten Tagesgewinnen aber stützen. Am Freitagnachmittag notiert der Index 0,6 Prozent im Minus bei 9.342,97 Zählern.
Ukraine-Krise und Notenbank-Treffen im Fokus
Es waren wieder einmal die Geschehnisse in Russland und der Ukraine, die den DAX im Tagesverlauf auf Korrekturfahrt geschickt haben. Ohne Zustimmung der ukrainischen Regierung hatte Russland am Freitag erste Lastwagen aus einem Hilfskonvoi über die Grenze in die Ostukraine fahren lassen. Medien hatten daraufhin berichtet, dass die Ukraine dies als Einmarsch wertete. Am Nachmittag und Abend mitteleuropäischer Zeit richten sich Blicke auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole in den USA. Auf dem Programm stehen Reden der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen und von EZB-Chef Mario Draghi. Die Anleger erhofften sich Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA, so Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg.
Stopp beachten
Wichtig ist nun, dass die Unterstützung bei 9.340 Zählern verteidigt werden kann. Hier verläuft das 38,2%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung zwischen 10.050 und 8.900 Zählern. Gelingt dies, könnte relativ schnell ein erneuter Angriff auf die Hürde von 9.400 Zähler erfolgen. In diesem Bereich verläuft außerdem der seit Anfang Juli ausgebildete Abwärtstrend sowie bei 9.500 Punkten die 200-Tage-Linie, die es zu überwinden gilt. Erst ein Sprung darüber allerdings ein klares Kaufsignal für den DAX bedeuten. Anleger, die die jüngste Konsolidierung zum Einstieg beim Turbo-Long mit der WKN DZN 253 genutzt haben, liegen mittlerweile bereits gut 40 Prozent vorne. Zur Absicherung sollte der Stopp beim Turbo-Bull auf 8,63 Euro oder 9.190 Punkte nachgezogen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)