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11.05.2022 Andreas Deutsch

Amazon: Alles auf null

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Amazon

Während der Pandemie war Amazon für viele die wichtigste Firma überhaupt. Doch das Leben läuft wieder normal – und Amazons Wachstum überzeugt jetzt nicht mehr. Die Aktie ist im freien Fall, die Corona-Kursgewinne sind fast weg. Aber Amazon wird es weiter geben – in einer Welt, die immer mehr online bestellt.

Ein Absturz, wie ihn Amazon hingelegt hat, sieht man bei solchen Kolossen mit so viel Marktmacht selten. Normalerweise steckt ein etabliertes Schwergewicht in solch einem Fall tief in der Krise. Doch Amazon ist weiterhin eine Macht bei Cloud und E-Commerce – auch wenn das Unternehmen derzeit ein Kostenproblem hat.

Nun ist aber nun einmal so, dass der Markt in Baissen das Positive ausklammert und sich auf das Negative stürzt. Das hat der Amazon-Aktie vom Hoch einen Crash von 40 Prozent beschert. Der Börsenwert beläuft sich nur noch auf 1,1 Billionen Dollar und damit so viel wie vor der Pandemie.

Wer im Frühjahr 2020 einstieg mit der Hoffnung, Amazon wäre ein (nachhaltiger) Pandemie-Profiteur, dessen Kursgewinne sind nahezu komplett verschwunden.

Und die Talfahrt könnte noch weitergehen. Die Lage an den Märkten ist fragil, Nervosität und Volatilität sind hoch. Bessert sich nicht bald das Sentiment, könnte die Aktie zeitnah bis auf 2.000 Dollar durchgereicht werden.

Doch klar ist: Irgendwann wird sich der Markt beruhigt haben und wieder auf die vielversprechenden fundamentalen Dinge blicken. Zum Beispiel auf das Potenzial, das E-Commerce weiterhin bietet. Aktuell beläuft sich der Anteil von E-Commerce am kompletten Handel in den USA auf erst 16 Prozent. 2025 sollen es 22 Prozent sein.

Den E-Commerce-Umsatz allein im US-Markt schätzt Statista für 2022 auf 875 Milliarden Dollar. 2025 sollen es 1,4 Billionen Dollar sein.

Die weltweiten Erlöse im Onlinehandel sollen von 2022 bis 2025 im Schnitt um 11,3 Prozent zulegen. 17 bedeutende Märkte, darunter Deutschland (11,5 Prozent), werden den Schätzungen zufolge noch stärker wachsen.

Amazon (WKN: 906866)

Das Ende der Sonderkonjunktur Pandemie sollte so langsam aus dem Amazon-Aktienkurs ausgepreist sein. Sobald die Aktie einen Boden gefunden hat, können Langfrist-Anleger wieder einsteigen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

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