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Wann platzt die Blase? Investitionen im Silicon Valley sinken um 35 Prozent

Wann platzt die Blase? Investitionen im Silicon Valley sinken um 35 Prozent
Foto: Börsenmedien AG
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07.03.2016, 15:16 ‧ Sebastian Schinhammer

Investmentkater: Das Investmentunternehmen Fidelity hat eine deutliche Wertberichtung seines Portfolios vorgenommen. Denn einige seiner zahlreichen Beteiligung bei hochbewerteten Start-ups hat es heruntergesetzt. Darunter sind unter anderem die Softwarelösungen Dropbox (-10 Prozent) sowie Zenefit (-14 Prozent) oder 23andme, das mit DNA-Tests für jedermann wirbt. Auch hat es das Unternehmen Food-Box Blue Apron (-12 Prozent) getroffen, das mit der Rocket-Internet-Beteiligung HelloFresh in den USA konkurriert. Im weiteren Portiofolio befinden sich aber auch "stabile" Unicorns wie Uber, Honest Company oder Snapchat.

Kürzlich hat Fidelity erneut in Snapchat investiert, allerdings zu gleichen Bewertung wie bei der letzten Finanzierungsrunde im Mai 2015. Im Gegensatz zu den Unicorns Jawbone, Foursquare und Gilt Groupe, die für neues Geld die eigene Bewertung teils um 50 Prozent drücken mussten, ein veritabler Coup. Ein weiteres positives Beispiel: Die Online Krankenversicherung Oscar wächst beständig weiter und konnte erst vergangene Woche eine Finanzierungsrunde zu einer Bewertung von 2,7 Milliarden Dollar abschließen. Doch der Trend zeigt eindeutig nach unten.

56 Unternehmen haben niedrigere Bewertung

Es gibt mehr als 150 Unicorns im Tech Start-up Bereich, die zusammen eine Bewertung von 530 Milliarden Dollar ausmachen. Aber nur zwölf neue Start-ups erreichten in den vergangenen drei Monaten des Jahres 2015 den Unicorn-Status. Die Zahl der Abschlüsse von Finanzierungsrunden sank im selben Zeitraum um 35 Prozent, schreibt das Magazin Vanity Fair. Viele Unternehmen haben angefangen, Mitarbeiter zu entlassen wie Jawbone oder das Geschäftsmodell neu auszurichten wie Zirx. Interessant: Die Analyse Firma CB Insight führt eine Liste zum Thema “Downrounds” – also Unternehmen, die Geld zu einer niedrigeren Bewertung aufnehmen oder sich gar verkaufen, während vorherige Investoren zu höheren Konditionen eingestiegen sind. Die Liste umfasst derzeit 56 Positionen seit 2015.

Keine Frage des Ob, sondern Wann

Mancher Investor fordert mehr IPOs der zu hoch bewerteten Unicorns, wobei der Markt sehr unstet ist: Im Februar war der erste Monat, bei dem es in den USA zu keinem Börsengang seit September 2011 kam. Venture Capital Unternehmen werden vorsichtiger und spüren die Unsicherheit. Die Wertberichtigungen in den Portfolios und das zaghafte Investieren in Start-ups macht klar, dass es eine Blase gibt. Es stellt sich also nicht mehr die Frage, ob sie platzen wird, sondern nur wann. Die Party ist vorbei.

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