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19.03.2020 Marion Schlegel

Wall Street: Parkett wird geschlossen – was nun?

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Die New Yorker Börse stellt wegen der Corona-Pandemie von kommendem Montag an voll auf elektronischen Handel um. Es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutze der Mitarbeiter, hieß es in einer Mitteilung der weltweit größten Wertpapierbörse am Mittwochabend (Ortszeit). „Unsere Märkte sind voll und ganz in der Lage, vollelektronisch zu arbeiten", teilte NYSE-Leiterin Stacey Cunningham mit. Einen Termin für die Wiedereröffnung des weltbekannten Handelsparketts wurde zunächst nicht genannt. Nach US-Medienberichten hatte es zuvor zwei bestätigte Coronavirus-Infektionen an der Wall Street gegeben.

"Während wir den vorsorglichen Schritt unternehmen, die Handelsräume zu schließen, sind wir weiterhin der festen Überzeugung, dass die Märkte offen und für Investoren zugänglich bleiben sollten", fügte Cunningham hinzu. Alle NYSE-Märkte würden trotz der Schließung des Parketts weiter zu den üblichen Handelszeiten betrieben.

Dass man über eine Verkürzung der Handelszeiten aber zumindest nachdenkt, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin am Dienstag in Washington. „Es sei möglich, dass die Handelszeiten verkürzt würden“, sagte er. "Die Amerikaner müssen wissen, dass sie Zugang zu ihrem Geld haben." Er habe mit den Banken und der New Yorker Börse gesprochen. Alle seien sich einig über die Notwendigkeit, die Märkte am Laufen zu halten.

Seit der Verschärfung der Coronavirus-Krise sind die US-Aktienmärkte stark unter Druck geraten. Mehrfach wurde der Handel ausgesetzt.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Der Vorsitzende der US-Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC), Jay Clayton, forderte, dass die Aktienmärkte weiterhin offenbleiben sollten. Das derzeitige Umfeld unterscheide sich von früheren Markterschütterungen, wie der Finanzkrise von 2008 oder den terroristischen Anschlägen vom 11. September 2001. Seitdem seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Finanzbranche zu stärken. "Ich denke, unsere Banken sind heute in einer viel stärkeren Position als sie es damals waren", sagte Clayton auf CNBC. "Dies ist ein Nachfrage- und Angebotsschock", sagte er.

Am Mittwoch waren die Börsen in den USA erneut kräftig eingebrochen. Der Dow Jones stürzte zeitweise unter die Marke von 19.000 Punkten um fast elf Prozent in die Tiefe auf den niedrigsten Stand seit November 2016. Letztlich ging der Dow am Mittwoch mit einem Minus von 6,3 Prozent auf 19.898,92 Zähler aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 fiel um 5,2 Prozent auf 2.398,10 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 4,0 Prozent auf 7.175,18 Punkte nach. Der DAX wird am heutigen Donnerstag leicht im Plus erwartet. DER AKTIONÄR berichtet im Tagesverlauf regelmäßig über die weitere Entwicklung.

(Mit Material von dpa-AFX)

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