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Wall Street Ausblick: Zölle, Zweifel, Rückzug

Wall Street Ausblick: Zölle, Zweifel, Rückzug
Foto: blvdone/Shutterstock
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Lukas Meyer 05.05.2025, 15:04 Lukas Meyer

Die Wall Street startet mit Gegenwind in die neue Woche. Nach einem kräftigen Anstieg von drei Prozent im Dow Jones in der Vorwoche droht am Montag eine Korrektur. Eine Stunde vor Handelsbeginn notiert der US-Leitindex 0,6 Prozent im Minus. Der Nasdaq 100 fällt im vorbörslichen Handel um ein Prozent und dürfte unter die Marke von 20.000 Punkten rutschen.

Ein zentrales Thema ist der verschärfte Ton in der Handelspolitik. US-Präsident Donald Trump kündigte über Truth Social an, das Handelsministerium zu ermächtigen, ausländische Filme mit einem Strafzoll von 100 Prozent zu belegen. Ziel sei es, die heimische Filmindustrie zu schützen. Das setzt vor allem Streamingdienste und Medienkonzerne unter Druck. Titel wie Netflix, Disney, Warner Bros Discovery und Paramount Global geraten deutlich ins Minus. Analysten sprechen von einem politischen Schock, der die globalen Geschäftsmodelle der Branche ins Wanken bringen könnte. Das Hin und Her in der US-Zollpolitik geht damit in eine neue Runde – und wird für Anleger zunehmend zur Belastungsprobe.

Zudem sorgt der Rücktritt von Warren Buffett für Aufsehen. Der 94-Jährige gibt die operative Führung von Berkshire Hathaway zum Jahresende an Greg Abel ab, bleibt jedoch Chairman. Der Zeitpunkt kommt überraschend – trotz früherer Andeutungen zur Nachfolgeplanung. Die Aktie reagiert entsprechend sensibel. Beobachter werten den Führungswechsel als Startpunkt für eine strategische Neuausrichtung der Holding. Die entscheidende Frage lautet nun: Wird Abel Buffetts langfristigen Investmentstil fortsetzen oder eigene Akzente setzen?

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2)

Neben dem Zoll-Streit und Buffetts Rückzug stehen auch andere Einzelwerte im Fokus. Die Skechers-Aktie schnellt um 26 Prozent nach oben. Grund ist eine Übernahme durch 3G Capital. Die brasilianisch-amerikanische Investmentgesellschaft will den Sportschuhhersteller von der Börse nehmen, heißt es. Pro Aktie werden 63 Dollar in bar geboten. Bei Howard Hughes Holdings sorgen Übernahmefantasien für zweistellige Kursgewinne. Dagegen gerät Henry Schein nach einem enttäuschenden Ausblick stark unter Druck. Tech-Schwergewichte wie Nvidia und AMD zeigen sich zunächst stabil, könnten bei einer breiten Schwäche im Technologiesektor aber ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Trumps Agenda verheißt weiteren Gegenwind. Gefragt sind Qualitätswerte mit solider Bilanz und geringem Auslandsexposure. Wer antizyklisch agiert, findet in der Schwächephase aber auch Chancen. Selektivität bleibt Trumpf.

Enthält Material von dpa-AFX

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