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Wacker Chemie: Bringt das die Wende?

Wacker Chemie: Bringt das die Wende?
Foto: SZ Photo/Catherina Hess/picture alliance/dpa
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Thorsten Küfner 27.11.2025, 12:40 Thorsten Küfner

Der Chemiekonzern Wacker Chemie will sparen. 300 Millionen Euro sollen es im Idealfall pro Jahr werden. Die Hälfte davon soll durch den Abbau von voraussichtlich weltweit mehr als 1.500 Stellen erreicht werden, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der größte Teil der Stellen soll dabei an den deutschen Standorten abgebaut werden.

Weltweit beschäftigte der Konzern Ende 2024 gut 16.600 Menschen, davon etwa 10.700 in Deutschland. Die Maßnahmen sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Unternehmenschef Christian Hartel hatte Ende Oktober ein Sparprogramm angekündigt, nun folgten die ersten Details. "Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken", so Hartel laut Mitteilung. "Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie."

Ende Oktober musste Wacker den Jahresausblick etwas verringern. So ringt die gesamte Branche nicht nur mit den Problemen in Deutschland, sondern auch mit der seit Jahren andauernden schweren Immobilienkrise in China. Zudem drängen zunehmend chinesische Chemieunternehmen mit Exporten nach Europa. In den ersten neun Monaten 2025 fiel bei Wacker denn auch unter dem Strich ein Verlust von 105 Millionen Euro an.

Die Aktien erholten sich am Donnerstag nach der Veröffentlichung der Spardetails um bis zu drei Prozent. Damit machten die Papiere des Spezialchemiekonzerns und Solarzulieferers ihre Vortagesverluste zeitweise wett. Zuletzt betrug das Plus noch zwei Prozent. Jefferies-Experte Marcus Dunford-Castro rechnet damit, dass der Konzern mit dem Sparprogramm Kostensteigerungen abfedern kann.

Wacker Chemie (WKN: WCH888)

Es ist verständlich, dass Wacker Chemie versucht, konsequent die Kosten möglichst niedrig zu halten. Denn noch ist unklar, ab wann die Weltwirtschaft und damit auch die sehr konjunkturabhängige Chemiebranche wieder Fahrt aufnehmen wird. Bei der Aktie drängt sich aktuell kein Einstieg auf. 

Enthält Material von dpa-AFX

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