-13,5 Prozent. So lautet kurz vor Jahresschluss die ernüchternde Bilanz von Vonovia für 2025. Die Anleger des Wohnungsriesen dürften daher heilfroh sein, wenn das Jahr zu Ende ist und sich der Blick auf 2026 richtet. DER AKTIONÄR zeigt, welche Gründe für ein Comeback im kommenden Jahr sprechen – und welche dagegen.
Der für Immobilienkonzerne zentrale FFO je Aktie dürfte 2026 auf einem stabilen Niveau verharren. Für 2025 und 2026 werden jeweils rund 2,01 Euro erwartet. Das sorgt für Planungssicherheit, spricht aber klar gegen ein schnelles, wachstumsgetriebenes Comeback.
Deutlich attraktiver ist der Blick auf die Bewertung. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt für 2026 bei rund 0,5. Der Markt bewertet das Immobilienportfolio damit weiterhin mit einem hohen Abschlag auf den bilanziellen Eigenkapitalwert. Für langfristige Investoren ist das ein klassisches Value-Signal.
Das KGV auf Basis der bereinigten Gewinne bewegt sich im Bereich von rund 12 und ist damit weder teuer noch besonders günstig. Es liefert somit kein starkes Kaufargument, steht einem Investment aber auch nicht im Weg.
Besonders interessant wird Vonovia über die Dividende. Für 2026 liegt die erwartete Dividendenrendite bei rund 5,1 Prozent. In Kombination mit der soliden FFO-Basis ist die Ausschüttung gut abgesichert und macht die Aktie für einkommensorientierte Anleger wieder attraktiv.
Das Chartbild bleibt angeschlagen. Zwar konnte die Marke von 24,00 Euro zurückerobert werden, technische Kaufsignale fehlen aber. Für taktisch orientierte Anleger spricht daher vieles dafür, mit einem Wiedereinstieg noch zu warten und auf eine klare Bodenbildung zu setzen.
Einer der wichtigsten Einflussfaktoren dürfte derweil die Zinsentwicklung bleiben. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, dass die Europäische Zentralbank bei weiteren Zinssenkungen auf die Bremse treten könnte. Für 2026 zeichnet sich damit eher ein Umfeld stabiler als deutlich fallender Zinsen ab. Damit würde ein wichtiger Faktor eines Aktien-Comebacks von Vonovia entfallen.
Vonovia ist alles in allem kein Kandidat für ein schnelles Comeback. Für ein starkes 2026 sprechen eine attraktive Dividendenrendite und das sehr niedrige KBV. Wer Geduld mitbringt und auf eine Normalisierung des Immobilienmarktes setzt, sollte die Aktie auf der Watchlist behalten. Ein Einstieg bietet sich aber erst bei einem besseren charttechnischen Umfeld an – idealerweise in Verbindung mit positiven fundamentalen Nachrichten und Überraschungen von der Zinsseite.
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Heute, 14:02