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Volkswagen: Analyst sieht Potenzial in China ‑ Aktie vor der Wende?

Volkswagen: Analyst sieht Potenzial in China ‑ Aktie vor der Wende?
Foto: Volkswagen AG
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Jochen Kauper 04.12.2025, 18:23 Jochen Kauper

Im sonst häufig eher gleichlaufenden deutschen Autosektor hat sich am Mittwoch Volkswagen positiv abgehoben. Der Volkswagen-Kurs stieg in einem verhaltenen Marktumfeld, während die Aktien der beiden Premium-Autobauer Mercedes-Benz und BMW den Rückwärtsgang einlegten.

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, und der Leiter des VW-Werks Wolfsburg, Uwe Schwartz, nehmen an einer Betriebsversammlung am Hauptsitz des Unternehmens in Wolfsburg teil
Quelle: Ronny Hartmann/AFP POOL/picture alliance/dpa
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen

Impulse lieferte ein Autobranchenausblick für das Jahr 2026 der Citigroup. Analyst Harald Hendrikse blickt auf den wichtigen Markt in China. Dort stünden die Europäer wegen Überkapazitäten unter Druck, aber auch wegen der lokalen Konkurrenz, der er technisch und kostenseitig einen Vorsprung attestiert.

Volkswagen New Energy Vehicle ID.Store in Shanghai, China
Quelle: CFOTO/Kontributor/GettyImages

Die größten Risiken in China sieht Hendrikse bei Mercedes und BMW. Mit Blick auf Volkswagen stellt er indes die Frage auf, ob die Wolfsburger in China vielleicht ein Gewinner werden könnten angesichts der deutlich niedrigeren Kosten für dort entwickelte und produzierte Modelle. Chancen sieht er dank neuer Modelle im Elektrobereich. Anders als für Mercedes und BMW bleibt er bei seiner Kaufempfehlung für Volkswagen, weil er hier ein stärkeres Jahr 2026 erwartet. Zuletzt konnte Volkswagen in China kaum glänzen. Die Abätze sind im Sinkflug, die Milliardengewinne schmelzen dahin. Wie und ob der VW-Konzern die Kehrtwende im wichtigsten Automarkt der Welt schaffen will, bleibt fraglich.

Volkswagen VW I.D., autonomes Elektroauto ID auf der 67. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) - shutterstock_776644627
Quelle: Grzegorz Czapski/Shutterstock

In China kommen die ID-Modelle bei den Konsumenten nicht an. Zu wenig innovativ, zu wenig Infotainment, mangelhafte Software. Das wird sich nach Ansicht von DER AKTIONÄR auch in den kommenden Monaten nicht zum Positiven wenden. Denn echte Gamechanger sind produktseitig nicht in Sicht. VW.Uniyx, der 2026 im Reich der Mitte auf den Markt kommen wird, ist nett, aber nicht unbedingt ein Hingucker. Und was die Software-Sparte angeht, gab es zuletzt zwar Verbesserungen, aber das grundsätzliche Problem bleibt. VW hat die Softwareseite verschlafen. Die Stromer von VW sind softwaremäßig so in-stabil und fehleranfällig, dass die Konsumenten, die problemlosen Updates bei Smartphones gewohnt sind, derartige Probleme bei einem Auto einfach nicht akzeptieren. In China arbeitet Volkswagen längst mit Xpeng und Momenta zusammen. Dennoch ist Volkswagen in diesem Bereich weit von Perfektion entfernt.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Für Massenhersteller Volkswagen wird die Luft immer dünner. Produktseitig kann VW derzeit nicht unbedingt glänzen. Die Konkurrenz in China ist nahezu auf und davon. Und in Europa ist Renault mit seinen günstigen Elektroautos vorgeprescht. Weniger Designexperimente, vertrautere Modellnamen, so soll der Vorstoß von VW ins elektrische Einstiegssegment gelingen. Zu wenig, um die Aktie zum Kauf zu empfehlen.

Enthält Material von dpa-AFX

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