In den zurückliegenden Handelswochen hat sich die Aktie des größten US-Krankenversicherers von den Tiefständen lösen können. Der Einstieg von Investmentlegende Warren Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway und zahlreiche Kurszielerhöhungen nähren die Hoffnung, dass das Schlimmste bei UnitedHealth überstanden ist.
Mehr Licht ins Dunkel werden die Zahlen zum dritten Quartal bringen, die am 28. Oktober vorgelegt werden. Im September hat das Unternehmen die Ergebnisprognose im Rahmen von Investorenmeetings bekräftigt: Mindestens 16 Dollar sollen pro Aktie (EPS, bereinigt) in den Büchern stehen. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus würde das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 für das laufende Jahr bedeuten.
Trotz der optisch günstigeren Kurse von unter 370 Dollar – das 52-Wochen-Hoch lag bei gut 630 Dollar – ist das alles andere als günstig. 2024 erzielte UnitedHealth noch einen bereinigten Gewinn von 27,66 Dollar pro Papier. Und ursprünglich wollte der Krankenversicherer 29,50 bis 30,00 Dollar im laufenden Fiskaljahr als bereinigtes EPS ausweisen.
Das Sentiment hat sich für UnitedHealth in den zurückliegenden Monaten merklich verschlechtert. Nichtsdestotrotz blicken die Analysten von Bernstein Research optimistisch auf die zukünftige Entwicklung von UnitedHealth. Vor den Zahlen erhöhten die Experten den Zielkurs von 379 auf 433 Dollar, die Einstufung lautet weiterhin "Outperform". Das Research-Haus begründete dies unter anderem mit einer attraktiven Bewertung und Erwartungen im Hinblick auf eine „überdurchschnittliche Erholung des Gewinnwachstums pro Aktie in den nächsten vier Jahren“.
Die Aktie von UnitedHealth hat sich klar von den Tiefständen gelöst. Allerdings darf sich das Unternehmen mit den Zahlen zum dritten Quartal Ende Oktober keinen Fauxpas leisten. Der Quartalsbericht wird zeigen, ob Buffett den richtigen Riecher beim Papier des größten US-Krankenversicherers bewiesen hat. Anleger sollten vor dem Bericht das Risiko eines erneuten Kursrücksetzers im Falle von möglichen schwachen Zahlen nicht in Kauf nehmen und vorerst an der Seitenlinie bleiben.
10.10.2025, 08:38